Rezension

Gelungene Verknüpfung von Fiktion und Realität

Die Sehnsucht nach Licht -

Die Sehnsucht nach Licht
von Kati Naumann

Bewertet mit 5 Sternen

Die Geschichte des Bergbaus im Erzgebirge

Im Mittelpunkt der Geschichte, die in verschiedenen Zeitsträngen in Vergangenheit und Gegenwart erzählt wird, steht die fiktive Familie Steiner. Alle Mitglieder sind auf die ein oder andere Weise fest mit dem Bergbau verknüpft.

Das jüngste Familienmitglied ist Luisa, die am Wochenende ehrenamtlich Besuchergruppen durch ein Schaubergwerk in im Schlematal führt und ihnen dabei die Geschichte des Bergwerks näherbringt. Ihr Wissen hierüber bezieht sie größtenteils aus den Aufzeichnungen ihres Urgroßvaters, welche die verschiedensten Ereignisse in einem umfangreichen Buch festgehalten hat.

Inspiriert durch die Geschichte ihrer Großtante,die jahrelang über das Schicksal ihres Bruders im Unklaren blieb,der eines Tages spurlos verschwand,begibt sie sich auf Spurensuche.

In ständig wechselnden Zeitsträngen,die sich immer mehr annähern,erfährt man immer mehr über das harte Leben der Bergleute,die unter schweren und teilweise sehr gefährlichen Bedingungen ein karges Dasein fristeten und trotzdem mit ihrem Leben waren.Der Satz „Ein Bergmann jammert nicht“ zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Besonders beeindruckend war der Familienzusammenhalt,in dem jeder für jeden da war.

Neben der fiktiven Geschichte gibt es sehr viel über die realen Ereignisse in dieser Region zu erfahren,wovon mir einiges völlig unbekannt war.Hier ist die überaus präzise Recherchearbeit der Autorin besonders zu loben.

Ich habe die Geschichte mit großer Begeisterung gelesen und einiges an neuem Wissen aufgesaugt und abgespeichert.

Für Leser/Leserinnen mit Interesse an deutsch/deutscher Geschichte sehr zu empfehlen.