Rezension

Leider völlige Enttäuschung

Like Gravity -

Like Gravity
von Julie Johnson

Bewertet mit 2 Sternen

Auf „Like Gravity“ von Julie Johnson hatte ich mich wirklich gefreut gehabt, da mich sowohl Klapptext als auch die Leseprobe sehr angesprochen hatten. Leider wurde ich dann maßlos enttäuscht und ich musste mich wirklich zwingen, dieses Buch zu beenden.

Als Sechsjährige musste Brooklyn den Mord an ihrer Mutter mitansehen und wurde danach sogar noch von dem Mann unbeabsichtigt entführt. Seitdem lässt Brooklyn, abgesehen von ihrer besten Freundin Lexi, niemanden mehr an sich ran. Das ändert sich, als sie Finn kennenlernt. Sänger in einer Band und ein angeblicher Frauenheld. Und doch schafft er es, langsam ihre Mauern zu durchbrechen.

Ich fand alleine die Vorgeschichte mit der kleinen Brooklyn sehr interessant, da ich so etwas noch nie gelesen hatte. Leider war es das dann auch schon, denn sie bleibt für sich, abgesehen von wechselnden Männergeschichten, ihre Freundschaft zu Lexi fand ich größtenteils mehr als fragwürdig, da diese oft sehr egoistisch war und Brooklyn für einen fremden Kerl mitten in der Nacht stehen lässt. Finn hingegen fand ich am interessantesten, da er nicht der typische Bad Boy war, wie man es in anderen solcher Geschichten hat, sondern recht einfühlsam war und sich immer gut um Brooklyn gekümmert hat.

Leider war die gesamte Geschichte, samt der Beziehung der beiden mit dem üblichen großen Drama am Ende viel zu vorhersehbar. An sich stört mich sowas nicht einmal, da alle Bücher in diesem Genre stets gleich aufgebaut sind, aber Like Gravity konnte mich einfach nicht mitnehmen. Stattdessen war ich meistens nur genervt von den Protagonisten, gerade weil Brooklyn die einfachsten Dinge vor ihrer Nase nicht sah, von dem angeblich so großen Vertrauensbruch am Ende, wo ich nur die Augen verdrehen konnte, und dem zu künstlich aufgebauten Ende. So viel Drama und „Action“, das so übertrieben war wie ich es schon lange nirgends mehr gelesen habe. Das hat dann endgültig alles zunichtegemacht. Weniger wäre mehr gewesen. Dazu kamen noch ein paar Fehlerchen, wie dass Brooklyn ihr Handy erst aus einem anderen Raum hätte holen müssen, nur damit es dann wenige Sätze weiter in ihrer Hosentasche gewesen war.

Ich kann dem Buch nur zwei Sterne geben, da es einfach nicht gut zu lesen war und ich mich oftmals hatte durchquälen müssen. Nur Finn hat das Buch noch einigermaßen gerettet.