Rezension

Ein Buch zum verlieben

Wildtriebe
von Ute Mank

Bewertet mit 5 Sternen

Drei Frauengenerationen unter dem Dach eines Bauernhofes. Wie war das damals vor 50 Jahren, wie vor 30 Jahren und wie heute? Jede der drei Frauen hat ihre eigene Beziehung zu diesem Leben, zu diesem Ort. Die einen sind dort glücklich und zu Hause, die anderen sind nie wirklich angekommen.

Schon auf den ersten Seiten hatte ich mich in das Buch verliebt. Mir gefiel der Schreibstil unheimlich gut und auch die ständig wechselnden Perspektiven zwischen Marlies und Lisbeth (Joanna spielt erst gegen Ende des Buches eine größere Rolle). Beides starke und beeindruckende Frauen, die es miteinander wirklich nicht leicht haben. Und eigentlich macht keine etwas falsch – es sind eben zwei Generationen von Frauen. Und gerade für Frauen, hat sich in dem Erzählzeitraum so viel verändert, dass die eine Generation die andere oft nicht mehr versteht.

Ich habe mich in dem Buch durchweg wohlgefühlt und fand das Ende sehr passend und stimmig. Für mich eine klare Leseempfehlung für Leser, die auch mal gerne ruhige Geschichten mögen.

Ganz besonders beeindruckend fand ich hier die Covergestaltung. Motiv, Farbe und Haptik – hier stimmt einfach alles. Und bei mir lag sogar noch ein ganz besonderes Lesezeichen bei. Man kann es einpflanzen und dann wachsen Blumen daraus.