Rezension

Ruhig und poetisch

Der perfekte Kreis -

Der perfekte Kreis
von Benjamin Myers

Bewertet mit 4 Sternen

Benjamin Myers "Offene See" hat letztes Jahr eine große Begeisterungswelle ausgelöst. Entsprechend groß waren die Erwartungen an sein nächstes Buch.

Allerdings klingt die Geschichte um Redbone und Calvert, die sich regelmäßig die Nächte um die Ohren schlagen, um immer größere und komplexere Kornkreise zu erschaffen, auf den ersten Blick nicht besonders fesselnd. Und oberflächlich betrachtet nimmt die Erzählung auch nur sehr schwach Fahrt auf. Spannung oder Aufregung sucht man hier vergeblich.

Zum Glück überzeugt der Autor erneut mit seiner wunderschönen poetischen Sprache. Es geht weniger um das, was als um das, wie erzählt wird. Zudem werfen die beiden vollkommen unterschiedlichen Männer in ihren Unteraltungen sehr interessante, zum Teil ernste Themen auf und regen dabei zum Nachdenken an.

An sein erstes Buch reicht es leider nicht mehr heran, trotzdem hat mir "Der perfekte Kreis" wirklich gut gefallen.