Rezension

Hoffentlich nicht das Schicksal der Menschheit

Probe 12 -

Probe 12
von Kathrin Lange

Bewertet mit 4 Sternen

Mit dem neu erschienenen Buch „Probe 12“ präsentiert das Autorenduo Lange/Thiele einen Thriller, der einen wissenschaftlichen Schwerpunkt aufweist. In diesem Buch spielen Viren und Co. nämlich eine große Rolle.
Wir begleiten in diesem Buch die Protagonistin Nina, welche eine Wissenschaftsjournalistin ist und sich auf den Weg zu ihrem alten Mentor nach Georgien gemacht hat. Vor Ort gerät die junge Frau in einen tödlichen Angriff auf ihren Mentor. Nina kann entkommen und erfährt vor dem Tod ihres Mentors, dass diesem gelungen ist, ein Medikament gegen multiresistente Keime zu entwickeln. Auf ihrer Reise stößt sie auf einen Mann namens Tom, welcher eine Tochter hat, die an multiresistenten Viren leidet und kurz vor ihrem Tod steht. Zusammen versuchen Nina und Tom die Ergebnisse zu verstehen und zu deuten. Doch die Zeit tickt und sie sind nicht die Einzigen, die hinter diesem Medikament her sind.
Persönlich muss ich ehrlich sagen, dass mir der Thriller hinsichtlich der Thematik schon sehr unter die Haut gegangen ist. Auf die Corona-Pandemie spielen die Autorinnen an, aber kreieren mit ihrer Plotidee ein viel düsteres Zukunftsszenario, welches hoffentlich nicht stattfinden wird. Bei der Umsetzung merkte ich, dass die Autorinnen einen Plot gestaltet haben, welcher wissenschaftlich sehr detailliert untermauert ist. Ich konnte durch einzelne Erklärungen von verschiedenen wissenschaftlichen Begriffen einzelne Details besser nachvollziehen und im Allgemeinen nach dem Lesen was mitnehmen. Dabei war die Wissensvermittlung an keiner Stelle zu trocken.
Die Charaktere wie Tom, Nina aber auch die Gegenseite waren meines Erachtens nach genau richtig entworfen worden. Man konnte als Leser gut eine Bindung zu ausgewählten Figuren aufbauen. Besonders Toms Schicksal kam in diesem Buch sehr gut zur Geltung. Erzähltechnisch hat mir das Buch leider weniger gefallen. Ich bin ein großer Fan von wechselnden Erzählperspektiven, mag es aber nicht, wenn die Perspektive innerhalb eines Kapitels sehr oft wechseln und man von Figur zu Figur springt. Dadurch kann man leicht beim Lesen durcheinanderkommen. Dies ist aber nur meine persönliche Geschmackssache. Spannung ist sonst in diesem Thriller reichlich vorhanden, da man viele Actionszenen vorfindet, die gut konstruiert sind.
Fazit: Mit ihrem Buch „Probe 12“ zeichnet das Autorenduo ein sehr böses Zukunftsszenario, welches mit viel Input sowie einer guten Plotgestaltung in einem souveränen Thriller verpackt wird. Ich bewerte dieses Buch mit 4 Sternen.