Rezension

Absolut emotional und mitreißend! Sarah Stankewitz hat ein wundervolles Buch über Musik, Liebe und das Leben geschrieben.

Dream and Dare (Faith-Reihe 3) -

Dream and Dare (Faith-Reihe 3)
von Sarah Stankewitz

Bewertet mit 4.5 Sternen

"Du bist gut genug für mich, Isaac. Du bist nur nicht gut genug zu dir selbst." 

Inhalt: 

Wenn die Angst dir die Sprache verschlägt, musst du dein Herz singen lassen

Isaacs Band erobert die Charts und die Frauen liegen ihm zu Füßen. Doch als sich die Presse auf seine Schwester stürzt und sie zur Zielscheibe wird, zerbricht etwas in ihm. Er verliert seine Leidenschaft, seine Kreativität und allen voran seine Stimme. 

Die Band steckt deshalb tief in der Krise, und alle sind froh, als eine außergewöhnlich talentierte Straßenmusikerin zu ihnen ins Studio kommt – alle, bis auf Isaac. Er fühlt sich ersetzt und will Hope um jeden Preis wieder loswerden. 

Auch Hope ist der Rockstar zuwider, aber die Chance auf ein besseres Leben für sich und ihren Bruder will sie sich nicht nehmen lassen. Also willigt sie ein, einen Sommer bei der Band zu bleiben – einen Sommer, der alles verändert … 

Meinung: 

Absolut emotional und mitreißend! Sarah Stankewitz hat ein wundervolles Buch über Musik, Liebe und das Leben geschrieben. 

Das Cover finde ich schön, wenn auch nicht herausragend. Die Farbe in Kombination mit der Schrift ist richtig hübsch und auch die Gestaltung insgesamt passt sich richtig gut an die anderen Bücher der Reihe an. 

Ich hatte das Gefühl, dass Sarah Stankewitz absolut fesselnd, poetisch und wundervoll leicht über schwierige und auch wichtige Themen schreibt. Die Dialoge waren genauso humorvoll und sarkastisch wie offen und ehrlich. Und auch die Seiten sind förmlich nur so an mir vorbei gezogen, während ich diese emotionale Geschichte gelesen habe. 

Durch die wechselnden Perspektiven konnte ich mich direkt in beide Charaktere hineinversetzen und sowohl Isaac, als auch Hope näher kennenlernen. Besonders die erste Sichtweise, war für mich super spannend. 

So habe ich es einfach total genossen, diese Geschichte zu lesen. Was vor allem aber auch an der Handlung lag. Ich fand es einfach einmal großartig, dass das Thema toxische Männlichkeit aufgegriffen und sensibel behandelt wurde. 

Es fühlte sich als Leserin so an, als könnte ich mit Isaac die ganze Zeit mitfühlen. Dieser scheint als Rockstar alles zu haben und ist doch nicht ganz glücklich. Jahrelang wurde ihm von seinem Vater immer wieder eingeredet, dass er nichts Wert wäre und auch seine Musik nicht richtig ist. Das hat natürlich seine Spuren hinterlassen. 

Doch er hat es nicht nur ihm, sondern besonders sich selbst gezeigt. Heute ist er ein gefeierter Star. Aber auch Stars haben Probleme, Ängste und Sorgen. 

Gleichzeitig war da seine Schwester, der er unglaublich nahe stand. Und als dann passierte, was passierte, war der Grund auch verständlich, warum er nicht mehr singen konnte. 

Ich fand die Aufarbeitung sehr gelungen und die enge Verbindung der Charaktere zueinander, auch der seiner Bandkollegen, unheimlich toll. Alle haben sich gegenseitig unterstützt, wobei es natürlich auch kleine Reibereien gab. 

Es schien, als würde Hope endlich wieder Isaacs Leben zum Strahlen bringen, als sich die beiden begegnen. Auch wenn er das anfänglich ein wenig anders sieht. Und auch Hope ist kratzbürstig und will eigentlich gar nichts mit der Band zu tun haben. 

Gleichzeitig offenbart sich jedoch auch eine riesige Chance für sie, die Hope nicht einfach so verstreichen lassen kann. Ich konnte in diesem Punkt die innere Zerrissenheit der Charaktere gut verstehen und nachvollziehen. 

Hope ist eine Protagonistin, die sich um alles kümmert, besonders um ihren Bruder, der leider immer wieder mit den Schattenseiten seines Lebens konfrontiert wurde. Sie hat ihrer Mutter gewissermaßen ein Versprechen abgenommen, dass sie bis heute nicht loslässt und vielleicht auch ein wenig zeichnet. 

Als Protagonistin fand ich sie sehr ausgeflippt, mit ihren T-Shirts im Hundeprint und ihrer offenen, lockeren Art. 

Umso schöner war die Handlung, in der es so wunderbare Szenen, wie die auf dem London Eye gab. Aber auch andere kleine Momente, wie ihr aufeinandertreffen, sind mir sehr im Kopf hängen geblieben. 

Die Musik stand dabei natürlich immer zentral im Mittelpunkt, was die romantische Rockstar-Romance total ausgemacht hat. Dennoch wirkte die Geschichte auf mich sehr gefühlvoll und authentisch dargestellt. 

So war besonders die Schlussszene einfach nur herzzerreißend zu lesen. Es schien fast, als würden die drei Bände zusammenlaufen und die Autorin zeigen, dass alle Charaktere ihr eigenes Happy End geschrieben haben. 

Für mich müsste die Reihe deshalb auf jeden Fall auch noch nicht enden. Aber umso mehr freue ich mich auf neuen Lesestoff von der Autorin. 

Falls ihr also auf der Suche nach einem romantischen, emotionalen und authentischen Roman seid, solltet ihr euch dieses Buch beziehungsweise die Trilogie unbedingt etwas näher ansehen!