Rezension

Sie halten zusammen...

Drei Kameradinnen -

Drei Kameradinnen
von Shida Bazyar

Bewertet mit 4.5 Sternen

Kasih, Saya und Hani treffen sich nach Jahren wieder-um bei der Hochzeit der "ehemaligen" Freundin dabei sein zu können. Sie wundern sich, warum sie überhaupt eingeladen sind- aber es ist ein Grund, wieder mal beisammen sein zu können und sich über "alte Zeiten" austauschen zu können.
Kasih ist die Erzählerin und man lernt die Protagonistinnen sehr gut kennen. Saya ist die Extreme der drei Freundinnen und kämpft sich durchs Leben, ob mit super guten Noten im Studium oder mit immer wieder darauf aufmerksam machen zu wollen, dass sie alles es nicht leicht haben bzw. hatten mit einer Herkunft aus einem anderen Land.
Kasih ist gerade arbeitslos und man erfährt von einer vergangenen Liebe und ich denke, dass die Schriftstellerin auch einiges aus ihrem eigenen Leben mit eingebaut hat. Von der Freundin, die heiratet erfährt man nicht sehr viel- nur dass sie sich irgendwann etwas abgesondert hat. Hani ist auch ein sehr wichtiger Teil des Trios und man erlebt sie mit ihren kleinen und großen Problemen im Arbeitsalltag.
Mir hat der etwas andere Schreibstil sehr gut gefallen, obwohl ich es manchmal anstrengend fand- dass es so gut wie keine Absätze gibt im Text und auch nicht wirklich ein neues Kapitel. Es gibt zwar neu beginnende Kapitel, die aber nur kurz mit Zeichen beginnen. Dazwischen hüpft die Schreiberin auch wieder oft in die Vergangenheit und man muss sich konzentrieren, nicht durcheinander zu kommen.
Auf jeden Fall fand ich das Thema sehr interessant, da ich mit Rassismus in meinem Leben nicht viel zu tun hatte- da ich in Österreich wohlbehütet aufgewachsen bin und auch nicht in einer Groß-Stadt lebe, wo man davon vielleicht mehr mitbekommt.

"Blicke, Sprüche, Hass und rechter Terror" davon erfährt man viel in diesem Buch und es macht einen traurig und nachdenklich!! ICh bin auf jeden Fall froh, so ein Buch gelesen haben zu dürfen-das einen aufmerksam macht, wie schwierig es manche Menschen in ihrem Leben haben nur weil sie aus einem anderen Land oder einer anderen Kultur kommen.