Rezension

Drei Kameradinnen

Drei Kameradinnen -

Drei Kameradinnen
von Shida Bazyar

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:

„…Seit ihrer gemeinsamen Jugend in der Siedlung verbindet Hani, Kasih und Saya eine tiefe Freundschaft. Nach Jahren treffen die drei sich wieder, um ein paar Tage lang an die alten Zeiten anzuknüpfen. Doch egal ob über den Dächern der Stadt, auf der Bank vor dem Späti oder bei einer Hausbesetzerparty, immer wird deutlich, dass sie nicht abschütteln können, was jetzt so oft ihren Alltag bestimmt: die Blicke, die Sprüche, Hass und rechter Terror. Ihre Freundschaft aber gibt ihnen Halt. Bis eine dramatische Nacht alles ins Wanken bringt….“

 

Autorin Shida Bazyar spricht mit ihrem Roman „Drei Kameradinnen“ wichtige, aktuelle und diskutierreiche Themen an. Mit ihren drei Damen hat sie passende aber auch, für meine Begriffe, undurchsichtige Personen geschaffen. Die Drei heften sich aneinander und geben sich Halt in „schlechten“ Zeiten. Sie fordern sich somit aber auch selbst heraus, denn jede von ihnen hat dadurch auch einen Anker, ohne den sie nicht kann. Wie viele Leser bereits angemerkt haben, möchte auch ich hier nur weiter auf den Schreibstil etc. eingehen und weniger auf den Inhalt: die Story hat einen extrem harten Ton. Richtig so, denn wie sonst soll dieses dunkle Thema anders besprochen werden?! Dennoch ist es schwierig hier am Ball zu bleiben und die Geschichte mit Elan weiter zu verfolgen. Man wird belohnt, aber es fällt schwer und ist enorm anstrengend. Ihre Sprachmelodie ist harmonisch aber dennoch auch etwas ausgefallen. Durch die verschiedenen Daten-Angaben kommt man doch irgendwann von der Spur ab und man verzettelt sich zwischen den Personen, den Zeiten…Hätte Bazyar das etwas anders gelöst, wäre die Story mit Sicherheit runder geworden. Alles in allem kann ich nur 3 gute von 5 Sterne dafür geben.