Rezension

Drei Kameradinnen – ein wichtiges Thema, aber zu aggressiv und pampig dem Leser gegenüber

Drei Kameradinnen -

Drei Kameradinnen
von Shida Bazyar

Bewertet mit 2 Sternen

Drei Kameradinnen – ein wichtiges Thema, aber zu aggressiv und pampig dem Leser gegenüber

Drei Kameradinnen, von Shida Bazyar

 

Cover:

Die Farben passen nicht nur für Feuer! Denn das Gelb im Feuer ist eher „gold“ und so ist mir sofort der Gedanke gekommen:

 Schwarz-rot-gold = Deutschlandfarben.

 

Inhalt:

In dem Buch geht es um drei junge Frauen (Kasih, Hani, Saya)  mit Migrationshintergrund. WELCHER wir leider absichtlich verschwiegen.

Kasih erzählt aus ihrer Sicht von der Freundschaft und von den gemeinsam erlebten Situationen.  Nach Jahren treffen sie sich wieder.

 

Meine Meinung:

Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut und durfte es im Rahmen einer Leserunde lesen.

Doch leider konnte mich das Buch überhaupt nicht überzeugen oder fesseln, ich war froh, als ich das Buch zuschlagen konnte.

Schon hier in der Leserunde wurde deutlich wie unterschiedlich das Buch aufgenommen wurde. Wie viel man in das Geschriebene hinein interpretieren kann und muss.

 

Kasih als Erzählerin ist sehr aggressiv und ich fühle mich als Leser ständig angegriffen. 

Außerdem ist der Erzählstil total durcheinander und verworren. Wir erfahren vieles nur Häppchenweise und in sprunghaften Gedanken und Episoden die total durcheinander sind.

Ein Durcheinander bei dem ich die „Aussage“ von Kasih oft nur mit Müh und Not erkenne (wenn überhaupt).

Es gibt ganz viele „würde“, „wenn“, „wäre“, was das Gesagte auch immer als Frage oder fragwürdig darstellt.

Wie gesagt ich musste mich sehr konzentrieren und habe beim Lesen doch immer wieder gemerkt, wie ich die  Worte zwar lese, aber meine Gedanken abschweifen und ich an ganz was anderes denke, weil mich die Geschichte nichts fesseln kann.

Kasih kommt mir oft wie ein patziges Kind (Anmerkung einer Leserundenteilnehmerin, die ich sehr passend finde) vor, und also solches kann ich sie nicht erst nehmen.

Alle drei Freundinnen blieben für mich nebulös und nicht greifbar.

 

Das Ende hat mich jetzt auch nicht groß überrascht.

Denn ich war auf alles und gar nichts gefasst – weil mich das ganze „Geschehen“ nicht fesseln konnte.

War ja alles irgendwie ein „Gespinst“ von Kasihs Sichtweise.

 

Für mich ist das Buch weit entfernt von einem Lesegenuss (denn auch schwierige Themen, können je nachdem wie sie präsentiert werden für mich ein Lesegenuss sein).

 

Autorin:

Shida Bazyar, geboren 1988 in Hermeskeil, studierte Literarisches Schreiben in Hildesheim, bevor sie nach Berlin zog, um ein Doppelleben zu führen. Halbtags ist sie Bildungsreferentin für junge Menschen, die ein Freiwilliges Ökologisches Jahr in Brandenburg machen, die verbleibende Zeit verbringt sie als Autorin.

 

Mein Fazit:

Wie gesagt: ich konnte dem Buch nichts abgewinnen und rein von meinem Gefühl her würde ich nur 1 Stern vergeben.

Aber für die Grundidee der Story, und da es all diese Vorwürfe die im Buch ja genannt werden leider gibt und ich es wichtig finde dass solche Dinge angesprochen, darüber geredet und diese ins Bewusstsein gerückt werden, nur eben in anderer Form, werde ich 2 Sterne vergeben.

Kommentare

wandagreen kommentierte am 20. Mai 2021 um 17:31

*ggg*.

Habe ich auch so gesehen. Mich wundert es wirklich, dass dieser Roman bei der Mehrheit seiner Leser so gut ankommt.