Rezension

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Schade, hab mir mehr versprochen

Und morgen du - Stefan Ahnhem

Und morgen du
von Stefan Ahnhem

Ein Klassenfoto, drei Tote. Wer wird der nächste sein?

Helsingborg, Südschweden. Kommissar Fabian Risk ist gerade in sein idyllisches Heimatstädtchen zurückgekehrt. Er möchte endlich mehr Zeit mit seiner Familie verbringen. Doch dann wird in seiner alten Schule eine brutal zugerichtete Leiche gefunden. Daneben liegt ein Klassenfoto. Darauf abgebildet ist Risks alte Klasse, das Gesicht des Mordopfers mit einem Kreuz markiert. Und das ist erst der Beginn einer Mordserie, bei der der Mörder Risk und seiner Familie immer näher kommt.

 

Da Buch beginnt interessant und spannend, kann zu Beginn fesseln. Das liegt vor allem daran, dass aus der Sicht von Fabian Risk und des Mörders erzählt wird.

Man kommt zu Beginn der Story gut in die Geschichte rein und wird direkt mit dem ersten Mord konfrontiert. Doch je länger sich die Geschichte zieht, desto größeren Abstand habe ich zum Inhalt bekommen.

Die Personen konnten weniger überzeugen. Kurze, spannende Szenen wurden von großen, langatmigen Passagen überschattet.

Der Inhalt des Thrillers wurde an einigen Stellen überzogen:Ich weiß nicht, wie der gesunde Menschenverstand bei anderen arbeitet, aber ich bin doch der Meinung, dass man, wenn man erst eins mit einem Werkzeug über den Schädel gezogen bekommt und dann halb überfahren wird - was an sich auch schon...naja...dramatisch...nun gut...überzogen ist -, sich aufrappelt, zum Auto sprintet und den Täter dann noch verfolgt. Hallo? Dann können die 5 gebrochenen Rippen, das literweise verstreute Blut und die Schmerzen wohl doch nicht soo stark sein...

Sehr schlau ist natürlich auch, einen Reifen vom Auto des Mörders abzumontieren, um diesen dann nebenan in der Tankstelle dem Personal zu überreichen, die dann anrufen sollen, wenn jemand den Reifen abholt. Dass das nicht gut gehen kann, weiß man mindestens schon 50 Seiten vor der Auflösung.

Als etwas Positives kann ich das Hin- und Herwechseln und Einblenden der verschiedenen Zeiten nennen. Genauso wie die Covergestaltung und die Grundidee!

Fazit: Gute Idee, schwach umgesetzt. Ein stellenweise überzogener Thriller, der mich nicht überzeugt hat.