Rezension

Gelungener Auftakt einer neuen Krimireihe

Und morgen du - Stefan Ahnhem

Und morgen du
von Stefan Ahnhem

Bewertet mit 5 Sternen

Kommissar Fabian Risk ist gemeinsam mit seiner Familie zurück in seinen Heimatort Helsingborg in Südschweden gezogen. Nach einigen Ereignissen in Stockholm haben sie dort alle Brücken hinter sich abgebrochen und wollen dort noch einmal als Familie neu anfangen. 
Sie sind gerade erst angekommen und haben noch 6 Wochen Urlaub vor sich, in denen sie sich in aller Ruhe einrichten wollen und bevor die Schule anfängt, da steht seine künftige Chefin vom Kriminaldezernat Helsingborg, Astrid Tuvesson, vor seiner Tür und bittet ihn um Hilfe.
Es wurde eine Leiche gefunden, ein ehemaliger Mitschüler von Fabian. Auf seiner Leiche lag ein Klassenfoto, auf dem sein Kopf ausgekreuzt wurde.
Es dauert nicht lange und ein zweiter ehemaliger Mitschüler wird grausam ermordet und wieder findet sich dieses Klassenfoto bei seiner Leiche. Sehr schnell ist das Motiv klar und die Suche nach dem Mörder läuft auf Hochtouren, denn so wie es aussieht, ist der Mörder mit seiner ehemaligen Klasse noch lange nicht fertig ...

Ein Krimi, dem es gelungen ist, mich von der ersten Seite an in seinen Bann zu ziehen.
Ein Serienmörder der speziellen Art. Er versucht, seine ehemaligen Mitschüler einer nach dem anderen auszulöschen, weil sie sich schuldig gemacht haben, schuldig an ihm. Worin die Schuld besteht, wird erst sehr spät klar, aber bis dahin gibt es schon zahlreiche Tote.
Die Suche nach dem Mörder läuft auf vollen Touren, selbst die dänische Polizei ist mir einbezogen. Und plötzlich eine Erkenntnis und die Polizei steht auf der Stelle. Nichts ist mehr, wie es wahr, die Suche nach dem Mörder steht vor einer fast unlösbaren Aufgabe. Die Angst geht um, denn schon längst gibt es nicht nur Tote innerhalb des ehemaligen Klassenverbandes.

Nebenbei bekommt der Leser Auszüge aus einem Tagebuch zu lesen, die beklemmend sind. Es ist nicht klar, wessen Tagebuch es ist, aber als Leser macht man sich Gedanken und stellt Vermutungen auf.

Jeder aus der Klasse ist in Gefahr und jeder könnte der Mörder sein, denn es ist offensichtlich, dass es ein Mitschüler ist. Selbst Fabian Risk wird verdächtigt und gerät in das Fadenkreuz des Mörders.

Dieser Krimi ist der erste Teil der geplanten Reihe um den Kommissar Fabian Risk. Es ist das Debütwerk des Autors Stefan Ahnhem, der bislang als Drehbuchautor tätig war.
Dem Autor gelingt es mühelos, von Beginn an Spannung aufzubauen, sie stetig zu halten und zu steigern. Als Leser fiebert man dem Ende entgegen. Ich habe bis in die Nacht hinein gelesen, obwohl ich am nächsten Tag früh aufstehen musste, weil ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. 
Immer wieder hat der Autor Wendungen eingebaut, die nicht vorhersehbar waren, so dass man sich mit seiner Meinung über den Mörder neu orientieren musste. 

Der Protagonist Fabian Risk ist ein Mensch mit diversen Ecken und Kanten, der weiß, dass er nicht unfehlbar ist, weder privat noch im dienstlichen.
Er wagt mit seiner Familie einen Neuanfang, hoffend, dass alte Fehler ausgemerzt werden können und doch macht er neue, die fast ins Verderben führen. Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich ihn wirklich gemocht habe, aber nun kann ich es gar nicht erwarten, mehr von ihm zu erfahren.

Mich hat der Autor Stefan Ahnhem völlig überzeugt und ich kann hoffen, dass es nicht allzu lange dauert, bis der 2. Teil fertig ist.
Diesen Roman empfehle ich sehr gern weiter, denn Spannung ist garantiert.