Rezension

Nichts für zarte Nerven

Und morgen du - Stefan Ahnhem

Und morgen du
von Stefan Ahnhem

Und morgen Du

Eigentlich wollte Kommissar Fabian Risk mit seiner Familie Urlaub in seinem Heimatort machen, wo er auch später einen neuen Job beginnen will. Aber seine neue Chefin will ihn zu einem neuen Fall hinzuziehen, weil ein ehemaliger Mitschüler von ihm brutal ermordet wurde und das Klassenfoto auf der Leiche lag, auf dem der Kopf des Ermordeten durchgestrichen war. Dieser Anfang und der Buchtitel lassen schon darauf schließen, dass das nicht der einzige Tote bleibt. In einem sehr flüssig zu lesenden Schreibstil wird man schnell mit den Charakteren des Buches vertraut Aus verschiedenen Sichten wird die Geschichte parallel erzählt, so dass man als Leser eigentlich bestens informiert ist. Als man meint, der Fall ist gelöst, wieso bin ich erst im ersten Drittel des Buches, kommt eine Wendung, die einen das Buch nicht mehr aus den Händen legen lässt. Auch wenn die Morde, die raffiniert ausgetüfftelt und total unterschiedlich und durch die vorherige Folter sehr brutal sind, habe ich als Frau keine Schwierigkeiten damit. Da stellt man das Kopfkino am besten ab. Aber es kostet Nerven, wenn durch die Alleingänge hauptsächlich von Fabian Risk, er selber oder auch andere in Gefahr geraten.
Eine nette Begleiterscheinung fand ich die Aussage über Warhammer, dass man das keiner Frau erklären kann. Und dass man "Das Parfum" gelesen hat, lässt einem die Charakteren so nahe an sich ran kommen, als würde man sie kennen. Sie sind Menschen wie Du und ich, nur erleben sie die brutale Welt näher.
Fazit: Ein hervorragend geschriebener Kriminalroman spannend und fesselnd von der ersten bis letzten Seite