Rezension

Spannender Einstieg in die Pilger-Trilogie

Das Kreuz des Pilgers -

Das Kreuz des Pilgers
von Petra Schier

Bewertet mit 4 Sternen

Pilgerreise mit verheerenden Folgen…

In dem Auftaktband der Pilger-Trilogie gelingt es der Autorin Petra Schier zahlreiche Charaktere und Handlungsstränge so gekonnt miteinander zu verweben, dass ein vielperspektivischer Blick auf das Mittelalter ermöglicht wird.

Erzählt wird die Geschichte von Palmiro, Reinhild, Gottfried und Conlin, die schon seit ihrer gemeinsamen Kindheit verbunden sind, und deren Leben sich durch einen unerwarteten Hinterhalt plötzlich komplett verändert. So überschattet der Tod Gottfrieds nicht nur die langerwartete Ankunft in Koblenz, sondern auch für Reinhild, die dadurch ihren Ehemann, und Palmiro, der seinen Seelenverwandten verloren hat, scheint die Welt aus den Fugen geraten zu sein…

Nach diesem dramatischen Anfang wird schnell klar, dass dies kein klassischer historischer Roman ist, da Themen wie Mystik, Homosexualität und Inquisition aufgegriffen und aus Perspektive der sehr sympathischen Protagonisten durchlebt werden.

Besonders gefallen haben mir in diesem Zusammenhang die detaillierten Beschreibungen der historischen Orte und Lebensweisen, die die intensiven Recherchen der Autorin zum Leben im Mittelalter verdeutlichen. Außerdem war die Darstellung der Personen zu Beginn sehr hilfreich, da dadurch die verschiedenen Zusammenhänge – gerade auch wenn man die in engem Zusammenhang stehende Kreuz-Trilogie nicht kannte - besonders deutlich wurden.

Auch wenn bestimmte Handlungsverläufe mir teilweise etwas zu fantastisch waren, bin ich doch sehr dankbar, dass ich auf die Autorin aufmerksam geworden bin, da es ihr sehr gut gelingt, sympathische Charaktere zu erschaffen und in spannende Handlungsverläufe einzubetten, sodass eine spannende mittelalterliche Welt erschaffen wird.

Insgesamt also ein spannender Einstieg in die Pilger-Trilogie, den ich Fans historischer Romane empfehlen kann.