Rezension

Perfekter Auftakt

Das Kreuz des Pilgers -

Das Kreuz des Pilgers
von Petra Schier

Bewertet mit 5 Sternen

Darum geht es:
Reinhild und Gottfried wollen im Schutz einer Handelskarawane zurück in ihre Heimat Koblenz reisen. Doch die Handelskarawane wird des Nachts überfallen. Bei diesem Überfall findet auch Gottfried den Tod und die junge Reinhild steht von jetzt auf gleich als Witwe und alleinerziehende Mutter eines 5jährigen Sohnes da. Wie soll sie das nur alles schaffen. Zum Glück hat sie den Rückhalt ihrer Familie und ihrer Freunde. Doch ewig kann das so nicht weitergehen. Über Kurz oder Lang muss sie sich wieder verheiraten.
Palmiro, der Ziehsohn ihres Onkels – der, ebenso wie dessen Freund Conlin, bei dem Überfall auf die Karawane dabei war und überdies im Besitz einer mächtigen Reliquie ist – weiß auch schon, wer da als Reinhild Gemahl infrage kommt: Conlin.
Doch Conlin, einst von seinem Vater verstoßen, verdient sein Geld mit der Teilnahme an allerlei Turnieren und gibt somit keinen geeigneten Heiratskandidaten ab. Zumal er sich auch noch um die Angelegenheiten seiner Familie kümmern muss. Und so hat Reinhild – verständlicher Weise – wenig Interesse daran, in Conlin einen potenziellen Gemahl zu sehen. Oder vielleicht doch?

Meine Meinung:
Wir treffen hier in diesem Roman auf gleich mehrere Hauptfiguren. Da ist zum einen Reinhild, die in der damaligen Zeit mit dem Tod ihres Ehemannes fertig werden muss. Sie steht plötzlich mit einem Hausstand und einem 5jähren Sohn alleine da.
Dann treffen wir auf Palmiro, der im Besitz einer mächtigen Reliquie ist. Ein Kreuz. Zudem hütet er ein Geheimnis, dass ihn zur damaligen Zeit zu einem Ketzer macht.
Dann begegnet uns Conlin, der einst vom Vater verstoßen wurde. Nun aber muss er sich wohl oder übel um seine Familie kümmern, da sein Bruder nach und nach den Verstand zu verlieren und der Familie der finanzielle Ruin droht.
Man muss sich also hier auf viele Haupt- und Nebencharaktere einstellen.

Auch treffen wir in diesem Buch immer wieder auf Gegenstände und Personen, aus den anderen Büchern. Hauptsächlich aus der Kreuz-Trilogie, aber auch aus der Adelina-Reihe. Reinhild hat mich sehr an Aleydis aus der Lombarden-Reihe erinnert.
Man kann dieses Buch durchaus ohne Kenntnisse aus diesen Reihen lesen, es erschließt sich aber vieles besser und eher, wenn man diese Bücher vorher gelesen hat.

Trotz oder gerade wegen der vielen Hauptfiguren und ihren jeweiligen Schicksalen ist das Buch sehr spannend. Und auch lehrreich, was Lebensweisen und Gebräuche zu der damaligen Zeit angeht.

Der Schreibstil und vor allem die Dialoge sind der Epoche, in der das Buch spielt, angepasst. Das macht die Geschichte erst richtig authentisch. Man muss es allerdings mögen.

Das 522 Seiten lange Buch ist in 27 Kapitel unterteilt. So kann man es sehr gut in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
„Das Kreuz des Pilgers“ in ein perfekt gelungener Auftakt zu einer Trilogie. Ich kann es kaum erwarten, bis ich den zweiten Teil endlich in Händen halten kann. Meine absolute Leseempfehlung für alle Fans von mittelalterlichen Romanen und die, die es noch werden wollen. Von mir gibt es hier 5 Sterne.