Rezension

Auftakt der Pilger-Trilogie

Das Kreuz des Pilgers -

Das Kreuz des Pilgers
von Petra Schier

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext / Inhalt:

1379: Im Schutz einer Handelskarawane wollen Reinhild und ihr Gemahl in ihre Heimat Koblenz zurückkehren. Als sie von einer marodierenden Räuberbande überfallen werden, entgeht Reinhild nur knapp dem Tod, während für ihren Mann jede Hilfe zu spät kommt. Langsam erholt sie sich von den schrecklichen Ereignissen, doch sie weiß: Um ein Auskommen für sich und ihren Sohn zu haben, wird sie wieder heiraten müssen. Ein Gedanke, der ihr Angst macht. Trotzdem wird ihr immer klarer, dass es nur einen Mann gibt, der für sie in Frage kommt – auch wenn sie sicher ist, dass ihr Vater diese Verbindung niemals gutheißen wird.

Cover:

Das Cover ist dem Thema und der Zeit des Mittelalters angepasst und gibt diese durch kleine Grafiken und Verzierungen sehr gut wieder. Optischnund von der Gestaltung ist es thematisch sehr gut gelungen. Zwei Charaktere sind am unteren Ende des Covers erkennbar. Den oberen Teil ziert ein Kreuz. Auch die Gestaltung der Schriftart und des Titels ist sehr passend gelungen.

Meinung:

Wenn man zu Beginn das Namenregister sieht, hat man erst ein wenig Bedenken, aufgrund der vielen Namen. Aber man wird sehr gut und nachvollziehbar in die Geschichte, die Zeit und auch die einzelnen Charaktere hineingeführt. 

Der Beginn hat mir sehr gut gefallen und man gerät schnell in die Zeit des Mittelalters hinein. Man lernt Palmiro, Reinhild, Conlin und all die anderen nach und nach immer mehr kennen. Die Charaktere sind sehr gut durchdacht und auch deren Entwicklung hat mir sehr gut gefallen. Man wird nicht zu sehr von den Charakteren erschlagen, sondern nach und nach kommen diese hinzu, so dass es zu Beginn keine zu große Vielzahl ist, sondern sich alles nach und nach aufbaut und so auch die Zusammenhänge nach und nach klarer werden.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig. Es lässt sich sehr gut lesen. man kommt schnell ins Geschehen und die Zeit hinein. Es wird sehr detailliert und bildlich beschrieben, so dass man sich alles sehr gut vorstellen und nachempfinden kann. So wird man regelrecht ins Mittelalter entführt. 

An manchen Passagen, war es fast ein wenig zu viel und leider ließ es dadurch zwischenzeitlich an Spannung nach. Der Einstieg zu Beginn mit dem Überfall war sehr gelungen und fesselte direkt ans Buch. Zwischendurch wurde es etwas ruhiger, nahm aber dann doch wieder an Spannung und Lebendigkeit zu. Viele Ereignisse und Handlungen, die erst nach und nach aufschlussreich wurden und ein Ende, dass neugierig macht auf mehr. Ein gelungener Auftakt in eine fantastische mittelalterliche Trilogie, die sehr vielversprechend beginnt. 

Zu Beginn gibt es eine Karte und ein umfangreiches Personenregister, beides empfand ich als sehr hilfreich und hat mir persönlich sehr gut gefallen. Die Kapitel sind teils etwas länger, aber auch in sich gegliedert, was das Ganze sehr angenehm macht und zu einem guten Lesefluss beiträgt. Auch die Gestaltung der Kapitelanfänge hat mir sehr gut gefallen und ich bin sehr auf die folgenden Bände dieser Reihe gespannt.

Die Geschichte ist fesselnd, emotional und steckt voller Intrigen, großer Gefühle, Freundschaft, Rivalitäten und vielem mehr. Für gute Unterhaltung ist hier allemal gesorgt und ich spreche gern eine klare Leseempfehlung aus. 

Fazit:

Ein gelungener Auftakt der Pilger-Trilogie, die in das Mittelalter entführt und voller Emotionen und packender Handlungen steckt.