Rezension

Historisches Geplänkel als Auftakt einer Trilogie

Das Kreuz des Pilgers -

Das Kreuz des Pilgers
von Petra Schier

Bewertet mit 2 Sternen

Empfehlenswert ist das Buch daher nur, wenn man auch bereit ist, die weiteren Teile zu lesen.

          Das aufwendig gestaltete Cover im Stil des Mittelalters hat mich sofort angesprochen und ich hoffte auf einen farbenprächtigen und spannenden historischen Roman. 
Geschildert wird der Überfall auf eine Handelskarawane im Jahr 1379, bei der Gottfried getötet wird. Er hinterlässt die Witwe Reinhild. Wir folgen ihr nach Koblenz, wo sie aufgewachsen ist und lernen ihre Familie und die Freunde der Kindheit kennen. Eine besondere Rolle spielt noch ein Reliquienkreuz, das Palmiro und Conlin von einer Pilgerreise im Heiligen Land mitgebracht haben. Die Autorin schildert den Umgang mit psychischen Erkrankungen, Vergewaltigung und Homosexualität im Mittelalter und den schwindenden Einfluss des Landadels. 
Für meinen Geschmack wird jedoch vieles zu detailliert dargestellt und der weitere Verlauf der Geschichte ist doch sehr vorhersehbar. So wird dann auf 500 Seiten ausgewalzt, was die Leserin nach 100 Seiten schon vermutet und aus Andeutungen geschlossen hatte. Und ganz am Ende stellt man fest, dass es sich um den ersten Teil einer Trilogie handelt, was weder aus dem Cover noch dem Klappentext hervorgeht. Das finde ich schon ärgerlich, zumal in dem vorliegenden ersten Band keines der eröffneten Probleme sinnvoll zur Lösung geführt wird und sämtliche Fäden noch in der Luft hängen. 
Empfehlenswert ist das Buch daher nur, wenn man auch bereit ist, die weiteren Teile zu lesen.