Rezension

Spannende, mysteriöse Geschichte mit offenem Ende

Der Strand: Vermisst -

Der Strand: Vermisst
von Karen Sander

Bewertet mit 4 Sternen

Dieser Band ist der Auftakt einer Trilogie. Die Geschichte wird in den Folgenbänden fortgesetzt und ist kein eigenständiger Teil.

Die taube Lilli Sternberg verschwindet spurlos am Strand von Sellnitz. Jeder im Ort scheint verdächtig, jeder hat Geheimnisse. Die Kommissare Tom und Mascha versuchen, diesem Fall auf den Grund zu gehen.

Das Setting ist bildhaft und atmosphärisch beschrieben, sodass man sich die einzelnen Szenen leicht vorstellen kann. Vor allem der Strand wirkt mysteriös und unheimlich. Auch die Spannung wird stets aufrecht erhalten - ein Buch mit Sogwirkung!

Tom und Mascha sind ein interessantes Ermittlerduo und haben mich am Anfang an begeistert. Im Laufe der Geschichte hat Tom allerdings etwas an Sympathiepunkte verloren, da er ein wenig überfordert mit der ganzen Situation scheint. Mascha gefällt mir dafür umso mehr. Mir persönlich hätte es nicht so viele Infos auch ihren Privatleben gebraucht, da mich die Ermittlungen noch mehr interessiert haben. Es ist aber keineswegs langweilig und ist einfach Geschmackssache.

Die Polizeiarbeit wirkt oft etwas unprofessionell und abstrus. Außerdem haben wir sehr viele lose Enden, deren Zusammenhänge sich zunächst kein bisschen erschließen. Diese Undurchsichtigkeit macht das Ganze aber total spannend. Ich mag es sehr gern, wenn man nicht direkt eine Ahnung hat und lange im Dunkeln tappt.

Was mich stört: dass am Ende so viele Rätsel ungelöst bleiben und wir von einer Auflösung weit entfernt sind. Um zu wissen, was Lilli passiert ist, werden wir die weiteren zwei Bände lesen müssen. Ich finde, dass das nicht so deutlich wird, dass sich die Geschichte über die drei Bände erstreckt.

Eine spannende, mysteriöse Geschichte - ich werde die Folgenbände auch lesen.