Rezension

Mir hat die Auflösung gefehlt

Der Strand: Vermisst -

Der Strand: Vermisst
von Karen Sander

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover passt sehr gut zum Titel, die dunklen Wolken vermitteln eine bedrohliche Atmosphäre. Die Geschichte spielt in dem fiktiven Ort Sellnitz auf der Halbinsel Fischland-Darß- Zingst. Dieses Buch ist der erste Teil der Trilogie. Der Schreibstiel ist flüssig, die Kapitel kurz, durch die spannende Schilderung kommt man schnell durch die Seiten.

Schon der Anfang beginnt sehr spannend. Erst fällt die Mutter einem Verbrechen zum Opfer und 19 Jahre später, verschwindet fast an gleicher Stelle ihre gehörlose Tochter Lilli. Tom Engelhardt alleinerziehend und Vater einer fünfjährigen Tochter, und seit einem Jahr Kriminalhauptkommissar in Sellnitz wird mit dem Fall betraut. Lillis Freundin hat geheimnisvolle Zeichen auf ihrem Handy erhalten, deshalb soll die Kryptologin Mascha Krieger vom LKA bei der Aufklärung helfen. Die Beiden müssen sich zusammen raufen. Beide haben mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen. In dem kleinen Ort, wo jeder jeden kennt, scheint es noch mehr Geheimnisse zu geben.

Der Leser begleitet die beiden Protagonisten eine Woche bei ihrer Suche nach der 19. jährigen Lilli Sternberg. Es ist sehr undurchsichtlich, nach jedem Kapitel wünscht man sich, der Aufklärung ein wenig näher zu kommen. Aber dann ist das Buch zu Ende und der Leser bleibt mit vielen Fragen ratlos zurück. Die Lösung des Falls erfolgt wahrscheinlich erst im dritten Band, dass kann dann noch einige Monate dauern, dafür gibt es Punktabzug. Hoffentlich übernehmen diese Art des Schreibens nicht noch andere Autoren.

Ansonsten hat mir dieser Thriller (für mich eher ein Krimi), spannende und unterhaltsame Stunden beschert. Wer sich nicht an dem offenen Ende stört, dem kann ich das Buch gerne empfehlen.