Rezension

Eine mutige Frau in düsterer Zeit

Das Buch der verschollenen Namen -

Das Buch der verschollenen Namen
von Kristin Harmel

Bewertet mit 4.5 Sternen

Eva Traube lebt mit ihrer Familie 1942 im besetzten Paris. Nachdem ihr Vater, ein polnischer Jude, verhaftet wurde, gelingt ihr gerade noch die Flucht. Sie kommt in dem kleinen Bergdorf Aurignon unter, welches in der unbesetzten Zone liegt. Dort lernt sie Rémy kennen, der im Widerstand aktiv ist. Auch Eva schließt sich der Résistance an. Sie fälscht Papiere für jüdische Kinder. Aber sie möchte die wirkliche Identität dokumentieren und legt ein verschlüsseltes Verzeichnis an - „Das Buch der verschollenen Namen“. Doch wenn diese Aufzeichnungen den falschen Leuten in die Finger fällt, wird es zur tödlichen Gefahr. Das passiert, als sie verraten werden.
Es ist eine berührende Geschichte und der Schreibstil der Autorin ist sehr gut zu lesen. Die Geschichte beginnt im Jahr 2005, als der 85-jährigen Eva Abrams in der Bibliothek ein Zeitungsartikel in die Finger fällt. Das Bild bringt sie zurück in die Vergangenheit und veranlasst sie, nach Frankreich zu reisen.
Die Charaktere sind sehr gut und authentisch ausgearbeitet. In dem kleinen Ort lernt Eva den katholischen Priester le Père Clément kennen. Er ist die Schlüsselfigur, die Eva mit der Résistance und mit Rémy in Kontakt bringt. Das gefällt ihrer Mutter gar nicht, die Eva für die Verhaftung ihres Mannes verantwortlich macht. Eva kann mir ihren Fälschungen unzählige Leben retten. Sie ist eine mutige junge Frau. Aber es ist auch eine Zeit, in der man niemandem vertrauen darf.
Es ist in Kriegszeiten gefährlich für Juden und für die, welche ihnen helfen. Doch trotz der Gefahr für ihr eigenes Leben gibt es Menschen, dich sich für andere einsetzen.
Ich lese gerne Romane, die auf unterschiedlichen Zeitebenen spielen. Mir hat diese Geschichte gut gefallen, wobei ich den Handlungsstrand der Vergangenheit interessanter fand.
Es ist ein spannender und berührender Roman.