Rezension

Ein sehr berührendes Buch

Das Buch der verschollenen Namen -

Das Buch der verschollenen Namen
von Kristin Harmel

Bewertet mit 5 Sternen

"Das Buch der verschollenen Namen" ist ein sehr berührendes Buch, inspiriert von einer wahren Geschichte über die Résistance und spielt auf zwei Ebene: Paris 1942 und Florida in 2005.
Der Einstig in den Roman ist gleich spannend. Die 86-jährige Bibliothekarin Eva Abrams sieht im Jahr 2005 in einem Zeitungsartikel ein Messbuch. Sie erkennt das Buch, das ihr einmal gehört hat und fährt nach Berlin, um das Buch zurück zu holen. So erfahren wir mehr über Evas Vergangenheit aus dem Jahr 1942. Eva kommt aus einer jüdische Familie aus Paris. Ihr Vater wurde verhaftet und nach Auschwitz abtransportiert und Eva muss mit ihrer Mutter Feiga in das kleine Bergdorf Aurignon fliehen. Dort schließt sich Eva der Résistance an und hilft Ausweispapiere für jüdische Kinder zu fälschen, damit sie eine neue Identität zu bekommen. Sie selber ist Jüdin und musste sich eine neue Identität verschaffen. Die wahren Namen der Kinder trägt sie kodiert in das Buch der verschollenen Namen, um die wahre Identität der Kinder für die Zeit nach dem Krieg zu wahren.

Ich kannte die Autorin vorher nicht. Ich finde den Schreibstil sehr angenehm und leicht zu lesen und die Geschichte ist fesselnd. 
Die Charaktere sind liebevoll und glaubhaft beschrieben. Eva ist eine starke und mutige junge Frau. Ihr Vater hat alles für sie und ihrer Mutter vorbereitet, damit sie nach Schweiz fliehen können, Eva ist aber trotzdem in Frankreich geblieben um anderen zu helfen. Remy ist ein sehr warmherziger Widerstandkämpfer. Eva fühlt sich an ihm hingezogen. Er tut auch alles um anderen zu helfen. Evas Mutter gefällt Evas Arbeit nicht und sie geht so weit, dass sie Eva verantwortlich auf ihr Vaters Verhaftung verantwortlich macht.
Man fühlt mit den Protagonisten mit, man leidet mit ihnen mit und vor allem hofft man, dass doch ein happy end geben kann. 
Sehr interessant ist, dass man viel über die Arbeit der Résistance erfährt. Ist beeindruckend zu sehen, wie Menschen das eigene Leben riskiert haben um anderen Menschen zu helfen, die sie nicht einmal gekannt haben. Dieses Buch löst sehr viele Emotionen aus.

Fazit:
Mich haben die Geschichten aus der 2. Weltkrieg immer fasziniert. Auch dieses Buch habe ich geliebt, vor allem die detaillierte Beschreibung wie die Arbeit der Résistance war und wie alles organisiert wurde. Das Buch ist nach einer wahre Geschichte geschrieben. Mir hat am Schluss gefehlt eine kurze Erklärung was mit Eva passiert ist, ob alles in Wahrheit sich (für Eva) auch gut ausgegangen hat. Das Buch würde ich auf jeden Fall weiterempfehlen.