Rezension

Traurig

Das geheime Leben des Albert Entwistle -

Das geheime Leben des Albert Entwistle
von Matt Cain

Bewertet mit 5 Sternen

Für die ganze Gefühlspalette

Die gute erste Hälfte des Buches "Das geheime Leben des Albert Entwistle" hat mich traurig und gleichzeitig wütend gemacht. Man lernt Albert in seinem zurückgezogenen Leben kennen, spürt seine Einsamkeit und seine Hemmschwelle gegenüber sozialer Interaktion. Man fragt sich warum? Stück für Stück erfährt man dann mehr über Albert - auch über die kleineren Rückblenden, die Ausschnitte aus seiner Vergangenheit enthüllen. Am liebsten hätte ich Albert in den Arm genommen und hätte ihm erklärt, dass es okay sei zu lieben - egal wen man möchte! Seine Geschichte hat mich wirklich mitgenommen und ich war wahnsinnig wütend darüber, dass er aufgrund seiner Sexualität so leiden musste! Albert ist eine sehr liebenswürdige Figur, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe - wahrscheinlich war ich deshalb auch so aufgebracht!
Das Buch ist aber nicht nur traurig, denn Albert beschließt nach einem weiteren Schicksalsschlag sein Leben grundlegend zu verändern. Mit dieser Entscheidung beginnt sich auch die Stimmung zu verändern und man erlebt wie Albert aus seinem Schneckenhaus hervorkommt. Diese Entwicklung hat mir richtig gut gefallen und ich habe mich riesig für ihn mit gefreut! Besonders schön fand ich die neu geschlossenen Freundschaften von ihm! Auch alle anderen Figuren waren sehr herzlich gestaltet und ich war froh, dass sie Alberts Leben bereicherten! Das Buch hat mich traurig und wütend gemacht, am Ende jedoch auch richtig glücklich.