Rezension

Spannend, aber ohne emotionale Tiefen

Sweet Little Lies
von Kylie Scott

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die Liebe ist das gefährlichste Spiel

"Sweet Little Lies" ist ein weiterer toller Roman der australischen Bestsellerautorin Kylie Scott. Sie ist vor allem für ihre "Stage Dive"- und die "Dive Bar"-Reihe bekannt. Auch ich habe bereits ein paar von Scotts Büchern gelesen, darunter "Repeat This Love", "Perfect Mistake" und jetzt auch "Sweet Little Lies". In Kylies neuestem Liebesroman geht es um die Protagonistin Betty Dawsey, die ganz zu Beginn der Geschichte beschließt, ihren stinklangweiligen, total verklemmten Verlobten Thom zu verlassen. Doch schon bald gerät alles außer Kontrolle: Bettys Wohnung fliegt ihr wortwörtllich um die Ohren, kurz darauf findet sie sich gefesselt und geknebelt in einem muffigen Keller wieder und zu guter Letzt muss die junge Frau herausfinden, dass ihre ganze Beziehung mit Thom eine einzige Lüge war. Thom, der nämlich in Wahrheit ein Geheimagnet ist, behauptet sie beschützen zu können - doch wie kann Betty ihm je wieder vertrauen?

Scott ist es zum wiederholten Male gelungen, auf wundersame Weise interessante Charaktere mit ganz viel Spannung zu verbinden! Die Handlung hat mich von Anfang an gefesselt und der Spannungsbogen ist während des Verlaufes des Geschichte kontinuierlich gestiegen. Zudem liebe ich Bettys erfrischenden, kaltschnäuzigen Humor, der mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat. Und mir gefiel, dass Betty echt war. Damit meine ich, dass sie keine Modelfigur hat und auch nicht bei ihrer erstenSchießerei in eine Superagentin mutiert ist, wie es in Geschichten dieser Art doch oft der Fall ist. Thom, der von zwischenmenschlichen Beziehungen ja wirklich null Ahnung hat, hat mir die Handlung noch zu sätzlich versüßt.

Kylies Schreibstil kenne ich bereits  - trotzdem bin ich immer wieder begeistert von ihrem Humor und ihrem einfallsreichen Wortschatz. Und das Cover - OMG, habt ihr es schon gesehen?! - ist DER HAMMER! Ich bin ein riesiger Fan der Farbkombination und bin be-geis-tert von der schlichten, blumigen Schönheit! Zudem hat das Design so einen leichten sechzigerjahre-Vintage-Touch, der perfekt zum Erscheinungsbild der Protagonistin passt.

Doch leider muss ich sagen, dass die emotionalen Tiefen bei der ganzen Spannung auf der Strecke geblieben sind. Es gibt so viele Stellen, bei denen ich dachte "Mädel, warum flippst du nicht aus?", vor allem als Betty zum ersten Mal einen Menschen erschossen hat.  Ihr Gedanke war einfach "Das sind böse Menschen. Die haben es verdient zu sterben." Es  hat mich wirklich enttäuscht, wie wenig Gefühle diese Geschichte in mir hervorgerufen hat. Besonders im letzten Drittel des Buches ist es mir sauer aufgestoßen, wie wenig mich Bettys und Thoms Schicksal berührt hat. Ich würde mir wirklich wünschen,dass es Kylie Scott in ihrem nächsten Roman besser gelingt Gefühle und Spannung miteinander zu verbinden.

Abschließend kann ich sagen, dass "Sweet Little Lies" ein gutes Buch für Zwischendurch ist. Jedem, der sich nach ein wenig Action sehnt  und im Gegensatz zu mir wenig Wert auf emotionale Tiefen legt, empfehle ich diesen Roman wärmstens!

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