Rezension

Leider mehr langatmiges Drama als Thriller

One of the Girls
von Lucy Clarke

Bewertet mit 3 Sternen

Es sollte der perfekte Kurzurlaub werden: Lexi reist mit fünf Freundinnen auf eine griechische Insel, um ihren Junggesellinnenabschied zu feiern. Von der abgelegenen Villa mit Meerblick bis hin zu den malerischen Tavernen und weiß getünchten Straßen scheint der Urlaub zu schön, um wahr zu sein. Und tatsächlich bekommt die Idylle bald Risse, denn abgesehen von ihrer Freundschaft mit Lexi haben die Frauen nur eines gemeinsam: Sie alle haben etwas zu verbergen. Nach und nach kommen versteckte Absichten ans Licht, Geheimnisse werden enthüllt und die Masken fallen – bis eine Leiche auf den Klippen unterhalb der Villa liegt.

 

In „one of the girls“ schickt uns Lucy Clarke mit sechs Freundinnen auf einen Junggesellinnenabschied nach Griechenland. Es soll eine schöne Woche voller Spaß und Entspannung werden, doch jeder hat Geheimnisse und die kommen natürlich nach und nach ans Licht.

Die Frauen sind alle unterschiedlich lang mit Lexi befreundet. Die Kapitel wechseln sich ab und so erfährt der Leser auch die unterschiedlichen Sichtweisen der Frauen.

Unterbrochen werden die Kapitel immer von einem kurzen Kapitel, welches einen unheilvollen Blick in die Zukunft gibt und mehr Spannung verspricht, als am Ende aufkommt, denn die versprochene Leiche gibt es erst ganz zum Schluss.

Davor können wir Frauen begleiten, die sich durch die Jahre auseinandergelebt haben, die sich nicht alles erzählen, sich mit ihrem eigenen Leben nur ungern auseinandersetzen, die den schönen Schein wahren wollen, die Selbstkomplexe haben, die ungeahnte Absichten haben und die einfach alle mal miteinander reden sollten.

Vieles von dem Drama liegt an unausgesprochenen und unverarbeiteten Dingen. Wenn die scheinbaren Freundinnen einfach mal ehrlich zu sich selbst und den anderen wären, wäre vieles einfacher gewesen.

Aber so lebt das Buch von unausgesprochenen Geheimnissen und dem daraus resultierenden Drama. Die Stimmung ist angespannt und unheilvoll aber leider nicht wirklich so, wie ich sie bei einem Thriller erwarte. Es ist eben ein Drama und das manchmal sehr langatmig.

Einige Szenen und Konflikte ziehen sich für meinen Geschmack zu lang und bis es endlich zum erwarteten Showdown kommt, war ich schon richtig ungeduldig (nicht positiv gemeint).

Das Ende hat ein paar kleine Überraschungsmomente, die aber leider nicht alles aufwerten konnten. Den Epilog hätte ich nicht unbedingt gebraucht. Für meinen Geschmack hätte das Buch in Griechenland enden dürfen.

Für mich war es leider nicht das richtige Buch. Aber ich denke, jeder der Dramen mag, sollte dem Buch dennoch eine Chance geben!