Rezension

Erstklassig

Der Unbekannte -

Der Unbekannte
von Christine Brand

Bewertet mit 5 Sternen

Vor 30 Jahren hat sich Nathaniels Leben von einem Tag auf den anderen geändert: sein Vater hat die ganze Familie erschossen, Nathaniel hat als einziger überlebt, ist nun aber blind.

30 Jahre später kommen Zweifel auf am damaligen Tathergang. Nathaniel stößt auf eine Spur in der die Vergangenheit auf einmal ganz anders aussieht.

Gleichzeitig ermittelt Journalistin Milla in einem sehr brisanten Fall: der Liebhaber ihrer Mutter stirbt in deren Wohnung. Das Problem: er ist ein hochrangiger Politiker und es darf niemand von der Affäre erfahren.

Ein super Buch! Ich konnte es nicht aus der Hand legen. Von der ersten bis zur letzten Zeile klebte ich förmlich an den Zeilen und nach über 500 Seiten dachte ich „was, schon zu Ende?“. Das Buch hat ein sehr hohes Tempo. Durch zwei Handlungsebenen, die jeweils andere Fälle behandeln und deren Kapitel jeweils mit einem Cliffhanger enden, wird man förmlich durch das Buch gepeitscht.

Brands Schreibweise ist einfach unschlagbar. Man fühlt sich förmlich mitten in der Handlung und durch Nathaniels Blindheit, die er zwar sehr gut meistert, die ihn aber auch in schwierige Situationen bringt, wird das Buch noch brisanter als mit einem sehenden Protagonisten.

Auch Milla mag ich sehr gerne, ich habe sehr mit ihr gelitten und gebangt. Ihre Recherchen bringen sie ständig in Gefahr und dieser Fall spielt dann auch noch in ihr Privatleben hinein.

Das Buch ist voller Wendungen und Überraschungen und der Epilog hat mich dann sogar noch zum Schmunzeln gebracht.

Fazit: Das Buch bitte nur beginnen, wenn man viel Zeit hat. Man kann es einfach nicht aus der Hand legen.