Rezension

Blieb hinter meinen Erwartungen zurück

Die Übersetzerin -

Die Übersetzerin
von Jenny Lecoat

Bewertet mit 3 Sternen

"Die Übersetzerin" Jenny Lecoat basiert auf wahren Begebenheiten und sie spielt zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges.
In ihrem Buch geht es um die Jüdin Hedy Bercu, die vor den Nazis aus Österreich floh und auf Jersey, einer der Kanalinseln Zuflucht findet.
Als die Nazis auch Jersey besetzen, wird es für Hedy wieder sehr gefährlich. Um sich ihr Überleben zu sichern, fängt sie notgedrungen eine Stelle als Übersetzerin bei den Deutschen an und verliebt sich sogar in einen von ihnen.

Der Klappentext des Buches hat mich sehr angesprochen, denn ich finde Geschichten, die zu dieser Zeit spielen und auf wahren Begebenheiten beruhen, immer sehr interessant und mitreißend.

Leider muss ich sagen, dass das Buch hinter meinen Erwartungen zurückblieb.
Einerseits konnte ich die Liebesgeschichte zwischen Hedy und Kurt nicht ganz fühlen, hier fehlte es mir sehr an Emotionen und Gefühlen. Ich konnte nicht ganz nachvollziehen, was sie zueinander hinzog und miteinander verband, außer das Körperliche.

Des Weiteren fehlte es mir allgemein sehr an Tiefgang, Spannung und Emotionen.
Obwohl Hedy sich vor den Nazis versteckt hält und es immer wieder Situationen gibt, in denen sie entdeckt werden könnte, fehlte es mir doch irgendwie an Spannung. Die nahende Bedrohung war nicht spürbar, was ich sehr schade fand, denn im Vergleich zu anderen Büchern dieser Thematik habe ich bei solchen Situationen immer sehr mitgefiebert. Hier blieb dies leider aus.

Auch den Titel des Buches finde ich etwas irreführend, denn von ihrer Stelle als Übersetzerin erfährt man nicht viel und es spielt auch keine große Rolle.

Im Großen und Ganzen bin ich leider etwas enttäuscht von diesem Buch, ich hätte hier wirklich eine sehr spannende und mitreißende Geschichte erwartet.