Rezension

Wenn die Sprache der Blumen noch das Highlight abgeben

Vanitas - Schwarz wie Erde - Ursula Poznanski

Vanitas - Schwarz wie Erde
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 2 Sternen

Vanitas ist ein Thriller für die hartgesottenen Fans von Ursula Poznanski. Denn von einem überragenden Thriller kann man hier leider nicht sprechen.

So hat das Buch einen echt guten Einstieg um dann abzuflauen bis hin zu einem nicht sehr überraschenden Ende.

Wir starten in Wien in einer Friedhofsgärtnerei. Dort ist Caroline. Diese arbeitet seit zehn Monaten dort und kämpft immer noch damit auf diesen Namen zu hören. Denn es ist nicht ihr richtiger. Sie lebt dort mit neuem Namen, neuer Friseur, neuen Job und der täglichen Angst das ihre Vergangenheit sie aufholen könnte.

Denn sie war Polizeispitzel und hat in Frankfurt mitgeholfen eine brutale Bande zu sprengen. Nur das es nicht so ganz geklappt hat und man diese im Glauben lässt das Caro tot ist. Eine offizielle Beerdigung tat ihren Teil dazu.

Doch sie lässt das Gefühl nicht los immer beobachtet zu werden und das die Frankfurter nach Wien kommen werden um zu sie ermorden. So ist sie wenig begeistert als Robert, der Polizeikommissar, sie nach München in einen Fall einbringen will.

Dort gab es mehrere Tote auf Baustellen und es gibt einen Zusammenhang mit dem Bauriesen Lambert. Die Tochter Tamara wird in München die neue Nachbarin für Caro, welche nun unter neuen Namen dort einzieht. Sehr schnell ist Tamara begeistert von ihr und dem nahen Alter.

Caro beginnt sich nun auf die Suche nach Spuren und wer die „Unfälle“ verursacht.

Leider beginnt hier das tiefe Tal der Langeweile. Wo der Einstieg noch interessant war ist hier nichts mehr los. Caro sagt von sich selbst, dass sie Todesangst hat und Paranoia jederzeit von der Bande erwischt werden zu können. Lässt sich aber auf die Aufgabe ein und geht furchtlos auf Bälle, läuft verkleidet draußen rum und stellt sehr offensichtlich Fragen. Diese Diskrepanz passte für mich kein bisschen. Auch ihr Charakter ist nicht greifbar und war mir sehr unsympathisch.

Darüber hinaus sind es so viele Charaktere. Der Opa, der Sohn, der jüngste Spross. Drei Baufirmen mit drei Stammbäumen. So wie weitere Randfiguren und davon viele. Ich fand es einfach übertrieben und zu viel, benötigt die Geschichte aber im Hinblick darauf wo es hinausläuft.

Leider ist zu schnell erkennbar wer ganz dick mit in dem Ärger mitspielt. Und das sage ich, die selten sowas schnell sieht und mich eher überraschen lässt. Hier ist jeder Krimi und Thriller Fan mit dem Kennerblick nach nur wenig Zeit schon darüber informiert was los ist.

Für mich war es nach am interessantesten zu lesen welche Botschaften die Blumen teilweise haben. Darüber hinaus war es einfach nur noch die gähnende Leere. Der zweite Teil hat sich bereits von meinen Ebook Reader verabschiedet.