Rezension

Solider Reihen-Auftakt

Vanitas - Schwarz wie Erde - Ursula Poznanski

Vanitas - Schwarz wie Erde
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 3.5 Sternen

Klappentext Amazon:

Auf dem Wiener Zentralfriedhof ist die Blumenhändlerin Carolin ein so gewohnter Anblick, dass sie beinahe unsichtbar ist. Ebenso wie die Botschaften, die sie mit ihren Auftraggebern austauscht, verschlüsselt in die Sprache der Blumen - denn ihre größte Angst ist es, gefunden zu werden. Noch vor einem Jahr war Carolins Name ein anderer; damals war sie als Polizeispitzel einer der brutalsten Banden des organisierten Verbrechens auf der Spur. Kaum jemand weiß, dass sie ihren letzten Einsatz überlebt hat. Doch dann erhält sie einen Blumengruß, der sie zu einem neuen Fall nach München ruft - und der sie fürchten lässt, dass sie ihren eigenen Tod bald ein zweites Mal erleben könnte

 

 

Inhalt:

Carolin arbeitet in einem Blumenladen auf dem Wiener Zentralfriedhof. Sie lebt zurückgezogen und möchte nicht viel Aufsehen erregen. Das liegt daran, dass sie vor ihrer Vergangenheit geflohen ist bzw. von ihrem Auftraggeber versteckt gehalten wird. Doch eines Tages erreicht sie ein Blumengruß ihres Auftraggebers, der sie für einen Fall in München als Spitzel benötigt. Carolin bleibt nichts anderes übrig, als diesen Auftrag anzunehmen und zu hoffen, dass ihre Tarnung aufrechterhalten bleibt und ihre wahre Identität weiterhin geheim bleibt.

 

 

Meine Meinung:

Das Cover ist wunderschön. Es ist schwarz mit bunten Blumen und einer Libelle drauf. Die Libelle ist ein wenig hervorgehoben, was man auch fühlt, wenn man darüberstreicht.

Der Schreibstil der Autorin ist wieder einmal super. Die Geschichte lässt sich flüssig und leicht lesen. Die Seiten fliegen nur so dahin, aber anders bin ich von Ursula Poznanski auch nicht gewohnt. Zwischendrin haben wir immer wieder Kapitel, in denen verschiedene Personen ermordet werden. Hier werden keine Namen genannt und man erkennt auch nicht wen es hier trifft.

Die Protagonistin Carolin plagt ihre Vergangenheit. Sie ist paranoid und sieht in jedem Fremden ihren Verfolger. Manchmal hat sie sich, meiner Ansicht nach, wie ein Kind verhalten und ich konnte ihre Handlungsweisen nicht nachvollziehen. So richtig sympathisch war mir Carolin auch nie, ihr Charakter war mir etwas zu flach. Ich hätte gerne noch mehr über ihre Vergangenheit erfahren. Aber ich denke, da das der Reihen-Auftakt ist, wird sich das in den Folgebänden wohl allmählich aufklären.

Robert, der Auftraggeber von Carolin ist ja mal ein richtiger Unsympath. Man hat das Gefühl, er denkt nur an seine Ermittlungen und die Sicherheit von Carolin ist ihm völlig egal. Er wird auch immer als schmieriger Typ beschrieben.

Die anderen Nebencharaktere waren gut beschrieben, jedoch hatte ich anfangs das Problem, dass ich mir etwas schwer getan habe, die ganzen Personen auseinanderzuhalten. Aber wenn man dann in der Geschichte drin ist, funktionierte das auch ganz gut.

Die Handlung der Geschichte hatte meiner Ansicht für einen Thriller zu wenig Rasantes. Die Spannung war nicht durchweg da und ab Mitte des Buches hat es sich ein wenig gezogen. Zum Ende hin fand ich es dann wieder gut, hier kam dann etwas Spannung auf und die Auflösung des Ganzen habe ich so auch nicht erwartet. Ganz interessant fand ich auch die Idee mit der Kommunikation durch Blumen. Das ist einmal was anderes und habe ich so bisher noch nicht gelesen.

 

 

Fazit:

Eine solider Reihen-Auftakt der noch einiges für weitere Teile hergibt. Die Handlung war okay, hatte aber wenige spannende Element. Trotz allem, hat sich das Buch gut lesen lassen, was dem tollen Schreibstil der Autorin zu verdanken ist. An die Kaspary & Wenninger-Reihe kommt dieses Buch meiner Ansicht nach zwar nicht ran, aber es ist durchaus lesenwert.