Rezension

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Ungewöhnlich, aber lesenswert

Vanitas - Schwarz wie Erde - Ursula Poznanski

Vanitas - Schwarz wie Erde
von Ursula Poznanski

Carolin arbeitet in Wien in einem Blumenladen in der Nähe des Zentralfriedhofes. Sie mag Blumen und Pflanzen. Wenn sie Ruhe braucht, geht sie oft über den Friedhof und geniesst die dortige Stille. Dass Carolin schon einmal für sich sein muß, hat einen gefährlichen Grund. In Wirklichkeit heißt sie gar nicht Carolin. Dies ist nur ein Deckname. Sie versteckt sich in Wien unter falschem Namen vor gefährlichen Menschen, gegen die sie eigentlich vor Gericht aussagen sollte. Aber der Angeklagte gegen den sie aussagen soll, ist untergetaucht und so muß sich Carolin erst einmal vertecken.
Keine einfache Zeit für sie und es wird auch noch schlimmer, als ihr Kontaktmann bei der Polizei sie unter Druck setzt. Er hat einen neuen Job für sie und dieser soll nicht gefährlich für Carolin sein. Auch hier gibt es für sie wieder eine neue Identität und sie muß wieder nach Deutschland, in das Land, in das ihre gefährlichen Gegner unter Umständen nach ihr suchen. Denn eigentlich wurde ihr Tod damals inszeniert, aber Carolin ist sich nicht so sicher, ob ihre Feinde nicht doch noch nach ihr suchen, um sie zu töten. Aus Rache und aus dem Umstand, daß sie dann vor Gericht keine Aussage mehr machen kann.

Nur widerwillig sieht sich Carolin gezwungen diesen neuen Job anzunehmen. Sie soll sich mit der Tochter einer Bauunernehmer-Dynastie anfreunden und diese aushorchen. Denn in der dortigen Baubranche passieren seltsame Todesfälle, alle nur bei der Konkurrenz. Die Todesfälle sollen wie Unfälle wirken, scheinen aber keine Unfälle zu sein. Außerdem gibt es derzeit eine wichtige Ausschreibung für alle Bauuternehmer und die Polizei vermutet, daß hier irgendetwas falsch läuft. Dies ist tatsächlich so und Carolin kann noch nicht ahnen, daß auch für sie die Sache mehr als gefährlich wird...
Die Geschichte um Carolin ist als Reihe angelegt, daher erfährt man leider in disem 1. Band noch nicht alle wissenswerten Details aus Carolins Vergangenheit, was ich sehr schade fand. Wahrscheinlich werden diese Einzelheiten dann erst nach und nach in den Folgebänden preisgegeben. Die Handlung hier war durchgängig sehr flüssig geschrieben und das Buch las sich auch sehr gut. Der Plot ist oft recht ungewöhnlich und bisweilen auch sehr interessant, vor allen Dingen die Kommunikation per Blume. Weitere interessante Einfälle und überraschende Wendungen gab es ebenso. Allerdings gab es auch ein paar Dinge, die ich unlogisch und übertrieben und nicht so schlüssig fand, dennoch wurde das Buch zum Ende hin recht rasant und schloss mit einem recht zufriedenstellenden Ende ab. Manches Detail blieb noch ein wenig im Unklaren, aber im Großen und Ganzen war das Buch schon recht lesenswert, daher runde ich gerne noch auf volle 4 Punkte auf.