Rezension

Weltuntergang in der Shopping Mall!

Monument 14 (1) - Emmy Laybourne

Monument 14 (1)
von Emmy Laybourne

Bewertet mit 4 Sternen

Wie immer steigt Dean auch an diesem Morgen in den Bus zur Schule, als plötzlich ein wahnsinniger Hagelschauer los geht, der alles um sie herum zerstört. Dank einer erfahrenen Busfahrerin können 14 Kinder und Jugendliche gerettet werden und sitzen nun in einem Einkaufszentrum fest. Ohne die erwachsene Fahrerin, denn die will Hilfe holen. Schnell wird allerdings klar, dass der Hagelschauer nicht die einzige Katastrophe ist, spätestens als ein gewaltiges Erdbeben die Region erschüttert ist klar, dass die Situation noch viel verheerender ist als gedacht. Die vierzehn verbliebenen Kinder und Jugendlichen versuchen sich so gut wie möglich und von der Außenwelt abgeschnitten zu organisieren, während sie auf Rettung warten die nicht kommt …

Monument heißt der Ort in den Rocky Mountains, in dem vierzehn Kinder und Jugendliche in einem Einkaufszentrum fest sitzen. Es kommt was kommen muss. Während die Kinder vor allem Schutz und Trost bei den Älteren suchen und diese dabei auch ziemlich nerven und überfordern, versuchen die älteren Jugendlichen sich in der Gruppe zu behaupten und ihre Rolle zu finden. Das gelingt den einen besser, den anderen weniger gut, so dass es viel Konfliktpotential, Streit und auch Schlägereien gibt.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Dean erzählt, der über die zwölf Tage umfassende Odyssee schreibt, die das Buch umfasst. Ich mag Dean als Person ganz gerne, obwohl ich auf den ersten 30 Seiten wirklich teils geglaubt hatte, ich hätte hier eine weibliche Protagonistin vor mir. Danach war aber klar, dass es sich bei Dean um einen recht ruhigen und bedachten Teenager handelt, der seine Umwelt und seine Mitmenschen einfach nur genauer beobachtet.
Die meisten weiteren Figuren werden allesamt nur angerissen, aber jeder Figur wird sein ihm eigener Charakter aufs Auge gedrückt, so dass wir hier beinahe vierzehn Persönlichkeiten haben. Die Kleinen haben allesamt ihre Merkmale, allerdings sind diese ein wenig stereotypisch geraten, aber bei so vielen Personen absolut zufriedenstellend und gelungen. Die älteren Jugendlichen sind trotz ihrer Merkmale facettenreicher ausgefallen.

Das Szenario an sich, also die Organisation der Gruppe, hat mir recht gut gefallen und fiel für mich auch sehr authentisch aus. Also, die Entwicklung der Gruppe und das Verhalten der Protagonisten. Das gefiel mir wirklich gut.
Das sonstige Szenario, also die Katastrophen die geschehen sind, gefielen mir soweit auch, vor allem fand ich gut, dass alles nicht so ausufernd beschrieben wurde, sondern wirklich nur kurz umrissen. Was ich dennoch ein wenig übertrieben fand, das war die Giftwolke und deren Auswirkungen auf die unterschiedlichen Blutgruppen. Das ist das einzige, was ich recht unglaubhaft fand und was aus meiner Sicht nicht unbedingt hätte sein müssen. Dieses Szenario hatte auch so genügend Potential um die Jugendlichen durchdrehen zu lassen, da hätte es diese Giftwolke nicht gebraucht. Anders hätte mir es besser gefallen, aber nun gut.

Insgesamt hat mir diese Geschichte aber sehr gut gefallen und ich bin bereits gespannt auf die Fortsetzung die glücklicherweise ja bereits im Mai erscheinen wird. Ich habe noch keine Ahnung worauf alles hinaus laufen und wie die Situation am Ende gelöst wird, aber ich habe mir auch zu Beginn des Buches nicht vorstellen können, wie die Geschichte auf den weiteren Seiten funktionieren kann, wenn es sich weiterhin nur in diesem Einkaufszentrum abspielt. Und es hat funktioniert!
Von mir gibt es hierfür vier sehr gute Sterne!