Rezension

naja, war ganz okay, aber nicht mein Geschmack

Monument 14 (1) - Emmy Laybourne

Monument 14 (1)
von Emmy Laybourne

Bewertet mit 3 Sternen

Erster Satz
"Deine Mutter kreischt, dass du gleich den Bus verpasst."
aus "Monument 14" von Emmy Laybourne, Heyne Verlag, S. 7

Inhalt
Während die Dean mit seinem Bruder mit dem Bus in die Schule fährt, kommt es zu einem extremen Hagelsturm. Die Hagelkörner sind unwahrscheinlich groß und dellen den Bus ein, schlagen durch die Scheiben. Geistesabwesend fährt der Busfahrer in seiner Flucht vor dem Sturm zu schnell und der Bus samt Kindern kippt um, während der Hagel erbarmungslos auf die Kinder durch die Scheiben einschlägt. Eine andere Busfahrerin, die die jüngeren Schüler fährt, rast in ein Einkaufszentrum, lädt die Kinder ab und rettet die Verunglückten, in dem sie sie auch ins Einkaufszentrum bringt. 
Es gibt mehrere Tote.
Allerdings kann Miss Wooley, die Retterin der Kinder, nicht bleiben. Sie will Hilfe holen und befiehlt den Kindern dort zu bleiben, wo sie sind und, dass sie mit niemandem mitgehen sollen. Als die Kleinen alleine sind, quängeln sie nur, dass sie Heim wollen würden. Leider stellt sich dann heraus, dass es eine Naturkatastrophe gab und dichte Chemiewolken aus dem sog. "NORAD" kommen, die Persönlichkeitsveränderungen oder Vergiftungen hervorrufen. Das Einkaufszentrum, in dem mitlerweile die Sicherheitstüren und -vorrichtungen geschlossen sind, liegt im Krisengebiet. Die Kinder sind von nun an auf sich alleine gestellt und gefangen.

Meinung
Erzählt wird die Geschichte von Dean, einem Nerd, der nicht gerade beliebt ist und immer von zwei anderen Jungs gehänselt wird. Der Protagonist ist mir nicht wirklich sympathisch und er wirkt irgendwie kalt und emotionslos.
Der Schreibstil wirkt eher wie ein Bericht: sachlich und kühl. Damit konnte ich mich nicht wirklich anfreunden und deshalb fiel mir der Einstieg auch wirklich nicht leicht.
Außerdem hatte ich irgendwie das Gefühl, dass ständig nur Beschreibungen stattfinden und kaum auf die eigentliche Geschichte eingegangen wird. Wenn es um die Welt außerhalb des Kaufhauses gegangen wäre, dann hätte ich das noch spannend gefunden. Aber das war leider nicht der Fall. Es wird tagein, tagaus beschrieben, was es zu Essen gibt, was Sahalia angezogen hat, wie sehr Dean Astrid doch liebt.
Auch die ganzen Kinder der Geschichte, wirken total naiv und dumm. Klar, es sind auch kleinere Kinder dabei, aber ich denke, ab einem bestimmten Zeitpunkt müssten doch auch die Panik kriegen. Und die älteren Figuren konnte ich schon gar nicht verstehen.
Erst in den letzten hundert Seiten kann man wirklich von einer spannenden Geschichte reden. Plötzlich kommen immer mehr Faktoren dazu, die Schwung in die Story bringen und endlich wagt sich auch jemand in die Außenwelt. Das fand ich echt klasse und interessant, sodass ich diese letzten Hundert schnell durchlesen konnte.
Ohne dieses "letzte Aufbäumen" der Geschichte, hätte es nur zwei Sterne gegeben.
Glück gehabt! ;)

Fazit
3/5 Leseeulen
Der nüchterne Schreibstil konnte mich leider überhaupt nicht mitreißen und auch die Protagonisten sind mir unsympathisch. Da die letzten hundert Seiten aber wider Erwarten doch noch spannend wurden, gibt es einen Punkt mehr.