Rezension

unerwartet spannend mit coolen Fantasy-Elementen

King of Battle and Blood -

King of Battle and Blood
von Scarlett St. Clair

Bewertet mit 4 Sternen

Die letzte Reihe von Scarlett St. Clair war eher nicht so meins und obwohl ich das Thema rund um Vampire Erin bisschen ausgelutscht finde, wollte ich doch wissen, was sie draus gemacht hat.Und was soll ich sagen: ich war absolut positiv überrascht. Bei diesem Buch (und gefühlt dieser Autorin) scheiden sich ja die Geister und entweder man liebt es, oder man hasst es. Und obwohl mit hier der Smut auch wieder etwas too much war, so fand ich Welt und Magiekonzept doch absolut spannend und will unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht.

Zum Inhalt: Um ihr Volk zu retten beschließt Prinzessin Isolde den Blutkönig Adrian zu heiraten. Der Vampir soll im Gegenzug ihr Volk, das er erobert hat, schützen. Gleichzeitig fasst sie den Plan ihn zu ermorden, sobald sich die Gelegenheit dazu bietet. Doch schon kurz nach der Hochzeit merkt sie, dass vielen nicht so ist, wie sie immer glaubt und hinter Adrian mehr steckt, als ein blutdürstiges Monster. 

Die Geschichten, die sich rund um die Entstehung der Vampire ranken, die Götter, die die Menschen anbeten und all die Geschöpfe, die die Welt bevölkern und die Menschen bedrohen fand ich wahnsinnig spannend und toll umgesetzt. Hier ist eine richtig coole Fantasy-Welt geschaffen worden, von der ich gerne noch mehr erfahren hätte. Denn verbunden mit Isoldes Ehe ist auch eine völlige Umkehr ihrer bisherigen Weltanschauung und Glaubensgrundsätze. Die Entwicklung der Figuren ist schlüssig konstruiert und wirkt sehr authentisch. Isolde entwickelt sich von einer störrischen Kriegerprinzessin zu einer besonnenen Königin, die ihrem Herz vertraut. 

Von den Nebencharakteren haben bisher eher wenige eine greifbare Geschichte bekommen, mit den Erkenntnissen aus Band 1 hoffe ich aber, dass das im folgenden noch vertieft wird, denn auch da sind ein paar faszinierende Charaktere dabei und ich hoffe vor allem mehr über die Fähigkeiten und Entstehungsgeschichte der einzelnen Vampire zu erfahren. 

Die Liebesgeschichte ist ok, für mich stand sie tatsächlich weniger im Fokus, weil ich alles andere deutlich interessanter fand. Das Buch hätte mit deutlich weniger Spice/Smut auskommen können, denn dass Isolde dauernd horny ist, fand ich richtig unnötig und hat mir sogar ein bisschen die ansonsten echt coole Fantasy-Geschichte verhagelt. Nicht falsch verstehen, eine authentische Lovestory und gut umgesetzte erotische Inhalte weiß ich durchaus zu schätzen aber hier führten die (gedanklichen) erotischen Ausschweifungen öfter mal nirgendwo hin. 

Zum Ende hin gab dann nochmal ein paar größere, überraschende Enthüllungen, die auf jeden neugierig auf den weiteren Handlungsverlauf machen. Ein Buch über eine düstere Welt, einen alten Fluch, unheilige Allianzen und einer Liebe, die die Zeiten überdauert. Für mich ein gelungener Auftaktband.