Rezension

Toller Einblick in das alltägliche Leben der DDR

Die Freundinnen vom Strandbad (Die Müggelsee-Saga 1) -

Die Freundinnen vom Strandbad (Die Müggelsee-Saga 1)
von Julie Heiland

In diesem Buch begleiten wir Betty, Martha und Clara von ihrer Jugend bis zum Erwachsenwerden in der DDR. Sie werden älter, bekommen immer mehr vom ganzen System mit, sind teilweise konform, aber lehnen sich auch auf. Von der ersten Verliebtheit, dem ersten Regelverstoß, Träumen vom Westen, und Begegnungen mit der Stasi ist so ziemlich alles dabei.

 

Der Schreibstil ist sehr flüssig und ich kam trotz 600 Seiten schnell durchs Buch. Auch der 3. Person- Erzähler hat mich nicht gestört. Abwechselnd schildert er die Geschichte aus der Sicht der 3 Mädels, wodurch man einen sehr guten Überblick über alles erhält.

Das Buch hat mich sehr begeistert. Die Geschichte ist fiktional, spielt aber vor wahren politischen Gegebenheiten. Bisher wusste ich kaum was über das alltägliche Leben in der DDR und konnte durch das Buch einen guten Eindruck gewinnen. Man erlebt die Spaltung von Ost und West, den Beginn des Baus der Mauer, aber vor allem die Auswirkungen der Stasi auf den Alltag mit. Von letzterem gab es wirklich viel, was das Ausmaß der ganzen Spionage und des Kommunismus aufgezeigt hat. Inwiefern das alles realistisch war, kann ich nicht beurteilen. Jedoch war ich wirklich erschrocken, wie wenig die Jugendlichen noch unbeschwert reden und handeln konnten. 

 

Das Buch beinhaltet das ein paar kleine Logikfehler, die allerdings nicht dramatisch sind.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich warte schon sehnsüchtig auf Band 2, um zu erfahren, wie es mit den drei weiter geht. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der mal einen Einblick in das alltägliche Leben in der DDR erhalten möchte, eingebettet in eine Geschichte über 3 Mädels, die zudem noch die Hürden des Erwachsen werdens meistern müssen.