Rezension

Schicksal einer geteilten Stadt und grenzenlose Freundschaft

Die Freundinnen vom Strandbad (Die Müggelsee-Saga 1) -

Die Freundinnen vom Strandbad (Die Müggelsee-Saga 1)
von Julie Heiland

Bewertet mit 5 Sternen

Clara, Martha und Betty sind Freundinnen. Alles teilen sie miteinander, treffen sich immer im Strandbad Müggelsee. Die Schule haben sie hinter sich und nun versucht Jede einen beruflichen Einstieg zu finden. Doch wir schreiben das Jahr 1961, gerade wurde die Mauer mitten durch Berlin gebaut und die Stasi mischt sich in das Leben Menschen ein. Ja-Sager sind gefragt, Andersdenker werden weggesperrt oder erhalten Berufsverbot. Als Claras Studienwunsch abgelehnt wird, sieht sie nur einen Weg ihren Studien-Traum zu verwirklichen – sie muss in den Westen fliehen. Bedeutet das das Ende der Freundschaft dieser 3 jungen Frauen?

Für mich war dieses Buch sehr unterhaltsam und kurzweilig. Ist es doch ein Spiegel deutsch-deutscher Geschichte und handelt genau in der Zeit, in der auch ich aufgewachsen bin. Die Charaktere der Freundinnen, jeder mit einem eigenen Traum, mit seinem eigenen Schicksal wirkte auf mich lebensecht. Auch Marthas Adoptivvater, Gert Asseln, der als Stasi-Mitarbeiter aktiv in das Leben anderer Menschen eingegriffen hat, war überzeugend. Mir kam er wie eine Zecke vor, die sich an Menschen festbeißt und ihre Seele auf ganz perfide Art vergiftet. Jeder weiß wie er tickt und doch kann kaum jemand gegen ihn ankommen. Von mir gibt’s 5 absolut verdiente Lese-Sterne und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.