Rezension

Schwierige Beziehungen

Sommerschwestern -

Sommerschwestern
von Monika Peetz

Bewertet mit 2 Sternen

          Hinter dem sehr ansprechend gestalteten Cover verbirgt sich eine sehr schwierige Familiengeschichte. Monika Peetz erzählt im flüssigen Schreibstil von den Schwestern Doro, Yella, Helen und Amelie. Sie haben im Holland-Urlaub vor 20 Jahren den Vater durch einen Unfall verloren und werden jetzt von Mutter Henriette an den Urlaubsort Bergen zu einem geheimnisvollen Familientreffen zurück beordert. Die Schwestern führen ganz unterschiedliche Leben und haben untereinander ebenso wenig Kontakt wie zur manipulativen, übergriffigen Mutter. Im gemeinsamen Ferienhaus brechen die alten Konflikte wieder auf und die unbewältigte Trauer um den Vater kommt zum Vorschein. In dieser Familie ist nichts normal, keine Beziehung ist unproblematisch, auch nicht die Beziehungen zu den jeweiligen Partnern. Das war mir deutlich zu viel, ich habe mich damit wirklich unwohl gefühlt. Am Ende gipfelt die Geschichte aus heiterem Himmel in einem überhaupt nicht nachvollziehbaren, völlig kitschigen HappyEnd. Nichts wird abschließend geklärt, alle Konflikte unter den Teppich gekehrt.
Insgesamt hat mir echte Spannung gefehlt, vieles war vorhersehbar. Dazu kommen zahlreiche Wiederholungen. Erst in den letzten Zügen nimmt die Geschichte ein bisschen an Fahrt auf, was sie deutlich mehr aufgewertet hätte, wenn das Ende ein wenig besser zum Rest gepasst hätte. So jedenfalls lautet mein Fazit: Muss man nicht gelesen haben.