Rezension

Ließ sich gut und leicht lesen, hat aber ein bisschen gebraucht, um in die Gänge zu kommen.

So federleicht wie meine Träume -

So federleicht wie meine Träume
von Mariko Turk

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ich habe mich sehr über das Buch "So federleicht wie meine Träume" von Mariko Turk gefreut, welches mir freundlicherweise über das Bloggerportal Randomhouse als kostenfreies Rezensionsexemplar vom cbj Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Vielen lieben Dank dafür an dieser Stelle, es versteht sich hierbei natürlich von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keinerlei Weise beeinflusst wurde.
Von der Autorin habe ich zuvor weder gehört, noch gelesen, der Klappentext sprach mich aber sehr an. Ich mag einfach Geschichten rund um das Thema Tanzen und Ballet :-)

In der Geschichte lernt der Leser die Hauptfigur Alina kennen, die das Balletttanzen aufgrund eines schweren Unfalls aufgeben musste. Das ist für sie alles andere als leicht, blühte sie beim Tanz nämlich so richtig auf und nun fehlt ein großer Teil ihres Lebens. Bis sie eine Rolle im Schulmusical ergattert und ihren Gegenspieler auf der Bühne Jude kennen und mögen lernt. Doch ihr verloren gegangener Traum vom Ballett holt sie schließlich wieder ein und könnte sie einiges kosten...

Mariko Turk schreibt ihren Jugendroman aus der Sichtweise von Alina in der Ich-Perspektive im Präteritum. Dadurch komme ich ihr schnell näher und kann mich zügig in ihre Lage hinein versetzen. Einen so großen Traum begraben zu müssen, muss wirklich sehr sehr schwer sein, man fühlt hier richtig mit Alina mit. Zwar merkt man doch sehr stark, wie jung sie noch ist, aber das nimmt die Tragik der Angelegenheit nicht heraus. Ab und an stolpere ich über ihre Art und Weise, sie macht es mir als Leserin nicht immer leicht, ist sie doch sehr in ihrer Trauer und Enttäuschung gefangen. Bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar, aber irgendwann ist auch mal gut. Ich hätte sie mir dann doch insgesamt etwas positiver gestimmt gewünscht, so kostete sie mich manchmal den ein oder anderen Nerv.

Es braucht ein Weilchen, bis die Geschichte auch richtig in die Gänge kommt. Dann gibt es mit dem Schulmusical und auch Jude, den ich wirklich interessant finde, aber noch mal eine schöne Wendung in der Geschichte, die Alina ein wenig aus dem Trott herausholt. Vor allem ist es aber Alina's Schwester, die sich hier in mein Herz schließt, sie ist wirklich eine tolle und liebenswürdige Nebenfigur! :-)

Auch die Thematik mit dem Rassismus beim Ballet fand ich sehr spannend und gut, dass das mal thematisiert wurde. Damit hab ich mich zuvor noch nicht auseinandergesetzt und dabei liebe ich das Ballett. 

Der Schreibstil der Autorin ist locker und flüssig und sehr jugendlich gehalten. Gerade jüngere Leser werden hier sicher ihre Freude mit haben, gerade, wenn sie sich auch für Musicals und Ballett interessieren.
Ich vergebe eine entsprechende Lese- und Kaufempfehlung und 3,5 Sterne, die ich – sofern nicht anders möglich – gerne aufrunde ****