Rezension

Tolles Jugendbuch über Ballett, Theater, Freundschaft und Lebensträume

So federleicht wie meine Träume -

So federleicht wie meine Träume
von Mariko Turk

Bewertet mit 5 Sternen

Nach einem schweren Unfall kann Alina nicht mehr Ballett tanzen. Am Boden zerstört, lässt sie sich dennoch dazu überreden, fürs Schulmusical vorzusprechen. Sie bekommt eine wichtige Rolle und kommt beim Proben ihrem Spielpartner immer näher. Doch nur das Ballett kann sie wirklich glücklich machen, oder?

Alina muss ihren Lebenstraum, professionelle Balletttänzerin zu werden, begraben. Sie kommt mit dieser neuen Situation nicht gut zurecht, ist neidisch auf ihre beste Freundin und bekommt regelmäßig Wutanfälle, die sie an ihrer Schwester auslässt.

Sie ist teilweise sehr ungerecht und gemein. Auch wenn dieses Verhalten in gewisser Weise verständlich ist, sagt es jedoch vielleicht nicht jedem Leser zu. Umso schöner ist es, wie sie nach und nach neue Leidenschaften findet und sich auch ihrer Schwester wieder annähert.

Besonders gut hat mir der kritische Blick auf die Traditionen des Balletts gefallen. Alina und ihre beste Freundin haben bei der Rollenverteilung oft das Gefühl aufgrund ihrer Herkunft benachteiligt zu werden und manche Tänze sind voller rassistischer Klischees.

Alina findet an der Schule neue Freunde. Doch manchmal kommt es auch zu Meinungsverschiedenheiten und die Differenzen wirken unüberwindbar. Ich mag es sehr, dass die Freundschaftsthematik hier einen großen Raum einnimmt.

Die Beschreibungen der Tanz- und Theaterszenen sind sehr detailliert. Das hat mir beim Lesen das Gefühl gegeben, direkt dabei zu sein.

Ein tolles Jugendbuch über Ballett, Theater, Freundschaft und Lebensträume.