Rezension

Julia Schwarz – wie alles begann …..

Die Autopsie -

Die Autopsie
von Catherine Shepherd

Bewertet mit 5 Sternen

Julia Schwarz ist Medizinstudentin und steht kurz vor ihrem Abschluss. Sie brennt darauf, nach ihrem Studium den Weg in die Gerichtsmedizin einzuschlagen und arbeitet als studentische Hilfskraft im Gerichtsmedizinischen Institut. Ihr Studium finanziert sie mit einem Job im örtlichen Krankenhaus.

Genau wie Julia arbeitet auch ihr WG-Mitbewohner Lennart am Gerichtsmedizinischen Institut und als dieser während einer Obduktion von der Polizei abgeführt wird, glaubt Julia noch daran, dass es sich um ein Alkohol- oder Drogendelikt handelt, weil Lennart diesen Dingen nicht abgeneigt ist. Es stellt sich aber heraus, dass ihr Mitbewohner in einem Mordfall unter Verdacht steht – seine Ex-Freundin wurde tot aufgefunden.

Lennart ein Mörder? Julia kann es nicht glauben, aber wie gut kennt man seine Mitbewohner in einer WG schon? Julia beginnt auf eigene Faust herauszufinden, ob Lennart den Tod seiner Ex-Freundin zu verantworten hat. Kurz darauf darf sie bei einer Obduktion assistieren, bei der die Tote die gleichen zum Tode führenden Verletzungen trägt, wie die Ex-Freundin von Lennart und im Krankenhaus gibt es ebenfalls eine Patientin, die den tätlichen Angriff jedoch überlebt hat.

Bei ihren Recherchen kommt Julia dem Täter auf die Spur, bringt sich damit aber selbst in Gefahr, denn natürlich möchte der Mörder keine Zeugin zurücklassen.

Obwohl die Autorin schon 6 Bände auf den Markt gebracht hat, in denen die Kölner Gerichtsmedizinerin Julia Schwarz den Toten ihre Stimme gibt, hat sie mit „Die Autopsie“ nun das Prequel zur Reihe veröffentlicht. Hier erfährt der Hörer, wie das mit Julia und ihrem Berufswunsch eigentlich begonnen hat. Für mich war das die erste Begegnung mit Julia Schwarz, aber es war ganz sicher nicht meine letzte.

Das Hörbuch ist nur 2 Stunden und 15 Minuten lang, es handelt sich also eher um eine Kurzgeschichte als um einen vollumfänglichen Thriller. Eingesprochen wurde das Buch von Svenja Pages, der ich sehr gerne zugehört habe.

Es gibt nur wenige handelnde Personen, von daher kann man gut den Überblick behalten. Die Charaktere sind gut beschrieben, wobei mir Julia ein wenig kühl und distanziert erscheint, aber trotzdem nicht unsympathisch ist. Dass sie im Institut „Eislady“ genannt wird, kommt aber auch nicht von ungefähr.

Für mich sind diese 2,25 Stunden viel zu schnell vorüber gewesen, gerne hätte es noch mehr sein dürfen. Die Spannung baut sich auf angenehme Art und Weise nach und nach auf. Das Ende mit der Auflösung kam dann jedoch auf einmal viel zu schnell und der Täter war vorhersehbar, das macht aber nix, weil für mich das Gesamtpaket passt.

Ganz sicher schaue ich mir auch die anderen Julia Schwarz-Bücher an bzw. werde ich mir wahrscheinlich die Hörbücher anhören, auf jeden Fall aber hat mich dieses Hörbuch „angefixt“, die Reihe weiter zu verfolgen.