Rezension

Flop des Jahres?

Wer das Feuer entfacht - Keine Tat ist je vergessen
von Paula Hawkins

Bewertet mit 2 Sternen

Auf die Autorin Paula Hawkins wurde ich durch ihre Romane „Girl on the train“ sowie „Into the water“ aufmerksam. Es ging teilweise so ein Hype um ihre Bücher rum, sodass ich mich als großer Thriller-Fan selbst von der Autorin überzeugen musste. Deswegen wollte ich mir direkt ihren neuen Roman anschauen.
In ihrem neuen Buch geht es um einen Mord an einem Mann namens Daniel. Seine Leiche wird auf einem Hausboot zufällig gefunden. Direkt geraten drei Frauen in den Fokus der Mordermittlungen: Laura, die vorherige Nacht eine Nacht mit ihm verbracht hat; Carla, die Tante von Daniel, welche seit paar Wochen sich in einer tiefen Trauer befindet; und Miriam, die Nachbarin, welche als Erste auf die Leiche von Daniel stieß. Es sind drei Frauen mit einer unterschiedlichen Geschichte sowie jeweils einer anderen Beziehung zu Daniel. Drei Frauen, die jeweils auch ein Motiv haben. Man weiß ja, dass wenn es um Rache geht, sind selbst gute Menschen zu grausamen Taten fähig. Also wer war es?
Kurz und knapp vorab gesagt: Das Buch war für mich ein totaler Flop! Dabei muss man aber sagen, dass ich mit enorm hohen Erwartungen an das Buch rangegangen bin.
In diesen Roman bin ich mit enormen Schwierigkeiten eingestiegen. Ich fand die Perspektivwechsel von Anfang an sehr schwierig gestaltet. Auch wenn mir klar war, welche Figur welche Rolle einnimmt, musste ich sehr oft im Buch in den Kapiteln zurückblättern, um mir noch einmal den Kontext zu erschließen, da oft neuer informativer Input kam.
Außerdem empfand ich, dass die Figuren durch die Autorin sehr monoton entworfen worden sind. Mir fiel es enorm schwer, mich irgendwie in die Figuren hineinzuversetzen – ihre Gefühle und Handlungszüge zu verstehen. Auch wenn jede der Figuren ein trauriges Schicksal aufwies, besonders das von Laura, wirkte es für mich zu sehr konstruiert und nicht authentisch genug. So konnte mich auch die Story irgendwie in keiner Weise fesseln, da ich den Handlungsverlauf unspektakulär und zum Ende hin sehr vorhersehbar empfand. Es war für mich als Thriller-Leser einfach zu ruhig.
Teilweise war es mir eigentlich egal, wie das Buch ausgegangen ist. Zudem empfand ich, dass das Buch keine Sogwirkung aufwies, sodass ich des Öfteren nicht die Lust hatte, zu diesem Buch zu greifen. Es war für mich persönlich eher eine Lesequal als eine Lesefreude.
Fazit: Für mich persönlich war dieses Buch leider der Flop des Jahres. Meine Erwartungen an das Buch wurde leider nicht erfüllt, da ich die Figuren nicht mochte und nicht gut entworfen fand. Außerdem fand ich die Geschichte recht monoton gestaltet, da ich mir mehr Wendungen und viel mehr (Erzähl-)Tempo gewünscht hätte. So bewerte ich dieses Buch mit 1.5 Sternen, Tendenz nach oben. Schade! Dennoch denke ich, dass Leser*innen, die ruhige Spannungsromane mögen, mit diesem Buch was anfangen können.

 

Kommentare

wandagreen kommentierte am 13. Oktober 2021 um 09:34

Die anderen beiden erwähnten Romane sind um Längen besser, psychologisch einfühlsam und atmosphärisch. Bei diesem Roman aber hatte ich das Gefühl, P.H. wäre gar nicht die Autorin.