Rezension

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Wo blieb der Monday Club?

Monday Club - Das erste Opfer - Krystyna Kuhn

Monday Club - Das erste Opfer
von Krystyna Kuhn

- Teil 1 einer Reihe -

Faye leidet unter idiopathischer Insomnie, weswegen sie die meisten Nächte wach und in Bluehaven herumgeisternd verbringt. Als ihre beste Freundin Amy bei einem Verkehrsunfall stirbt, bricht für sie eine Welt zusammen. Dann begegnet ihr Amy eines Nachts  und versucht sie zu warnen - ein Traumgespenst? Immer schwieriger wird es für Faye Wahr und Falsch auseinanderzuhalten, immer ähnlicher Realität und Illusion. Und was hat der mysteriöse Monday Club, eine elitäre Organisation der reichten Familien des Ortes mit der ganzen Geschichte zu tun? Als Josh, ihr Freund, überraschen in dessen Kreise aufgenommen wird, sieht Faye sich plötzlich ganz alleine einer bedrohlichen Macht ausgesetzt. Wem kann sie noch vertrauen?

Wer "Das Tal" von Krystyna Kuhn mochte, wird auch diese verwirrende und mysteriöse Geschichte mögen. Der Handlungsort ist dieses Mal ein ganz andere: das idyllische und so gar nicht dunkle und bedrohliche Bluehaven. Doch der Autorin gelingt es sehr schnell, dass man sich mit Faye in diesem Urlaubstraum verfolgt und unwohl fühlt. Die Nebenfiguren sind teils wunderbar skuril, z.B. die verrückte Missy Austen, oder gehen einem nahe, wie Amy und ihr Traum vom Autorenleben, der nicht in Erfüllung gehen kann. Faye blieb mir aber etwas fern. Josh ist, obwohl er Faye tagelang im Ungewissen lässt, ein sehr sympathischer Charakter, aber ich denke, dass es im nächsten Teil zu irgend einer Art Zerwürfnis kommen wird. Luke Salerno der typische attraktive und geheimnisvolle Fremde, aber er ist sehr zuvorkommend Missy gegenüber.

Mich hat manchmal Fayes Naivität etwas genervt, ebenso die überfürsorgliche Haltung ihrer Tante. Mit 16 Jahren sollte man sein Leben schon selbst lenken dürfen, auch mit einer chronischen Erkrankung.

Die Auflösung war mir etwas suspekt, ich hätte mir schon mehr Hinweise auf den Monday Club,  um den es hier schließlich in dieser Reihe gehen soll, gewünscht. Aber die Geschichte macht Lust auf den zweiten Teil und lässt noch viele Fragen offen, die dort beantwortet werden können.

Ich werde weiterlesen.