Rezension

Monday Club - Das erste Opfer

Monday Club - Das erste Opfer - Krystyna Kuhn

Monday Club - Das erste Opfer
von Krystyna Kuhn

Bewertet mit 3 Sternen

Krystyna Kuhns neues Buch „Monday Club – Das erste Opfer“ ist der Auftakt zu einer Trilogie, welches man in die Kategorie Mystery-Thriller einordnet. Diese Reihe ist bestimmt nicht nur für Kinder lesenswert.

 

Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext):

Kann ein Mensch zweimal sterben?

Seit sie denken kann, leidet die sechzehnjährige Faye unter einer seltenen Schlafkrankheit. Oft fällt es ihr schwer, Realität und Phantasie zu unterschieden. Als ihre beste Freundin Amy bei einem Autounfall ums Leben kommt und alle im Ort plötzlich Geheimnisse vor Faye haben, weiß sie nicht mehr, was sie glauben soll. Sogar ihr Freund Josh scheint etwas vor ihr zu verbergen. Ob das mit dem einflussreichen Monday Club zu tun hat? Und was meint die verrückte Missy Austen, als sie sagte: „Sie können Tote wecken“? Die Grenze zwischen Wirklichkeit und Wahn verschwimmt immer mehr – und dann, eines Nachts, begegnet Faye der tot geglaubten Amy…

 

An erster Stelle möchte ich den Schreibstil von der Autorin Krystyna Kuhn positiv hervorheben. Dieser ist wirklich sehr angenehm, sodass sich das Buch flüssig lesen lässt. Man kommt recht gut in die Geschichte herein und kann sich mit der derzeitigen Situation schnell anfreunden. Was mich zu Beginn etwas abgeschreckt hat, waren die Anzahl an Nebencharakteren, die oft namentlich erwähnt wurden sind und man einfach als Leser nicht wusste, welche Namen man sich davon merken muss. Die Charaktere sind recht vielfältig und eigentlich haben mir die Nebencharaktere besser gefallen, als der Hauptcharakter Faye. Faye ist ein noch recht junges Mädchen, das recht wohlbehütet aufwachsen ist – man hat das Gefühl, dass sie noch in ihrer kindlichen Welt lebt und sich dort wohlfühlt. Als dann ihre beste Freundin Amy stirbt, zerbricht diese Seifenblase und sie kommt in der realen Welt an. Oftmals war mir Faye einfach zu weinerlich – sie hatte mir in manchen Passagen einfach zu wenig kraft. Klar, es ist schon schwierig, wenn man seine beste Freundin verliert und obendrein noch mitbekommt, welche Lügen und Geheimnisse um einen herum existieren. Aber gerne hätte ich öfters gelesen, wie sie wieder aufsteht. Auch lässt sie sich gerne mal bevormunden oder übergehen – andere Personen entscheiden über ihr Leben. Im Verlauf des Buches hat auch sie dies erkannt und will dies ändern, aber manchmal hätte ich mir etwas mehr Willensstärke von ihr erhofft, weniger Naivität. Interessant fand ich her Luke. Ein Junge von außerhalb, der nach dem Tod seines Vaters in die Gegend gezogen ist. Oder auch Missy, die angeblich verrückte Person des Ortes, bei der ich mich öfters gefragt habe, ob sie wirklich so verwirrt ist, wie alle gerne denken. Ich finde, dass diese beiden Nebencharaktere einfach mehr Potential hatten, als die Protagonistin.

Allgemein ist dieses Buch eher mysteriös. Das finde ich nicht weiter schlimm, was mich eher gestört hat: Das in „Monday Club – Das erste Opfer“ allgemein kaum Fragen beantwortet werden. Es ist verständlich, dass man im Auftakt nicht gleich alles Pulver verschießen möchte, aber mir persönlich war dies einfach zu wenig. Am Ende hatte ich ziemlich viele ungeklärte Fragen. Auch wird ziemlich wenig über den legendären Monday Club erzählt, das fand ich auch etwas schade – eigentlich verschenktes Potential. Ein paar kleine Andeutungen oder Hinweise hätten hier mehr Spannung bringen können. Leider konnte mich auch die Handlung nicht wirklich überzeugen. Rückblickend würde ich sagen, dass inhaltlich in diesem Buch nicht allzu viel passiert. Ich hätte mir echt mehr davon erhofft und mehr Geschehnisse zwischen den Menschen oder im Ort gewünscht.

Das Ende ist ein typischer Cliffhanger, der Lust auf mehr machen soll und das Interesse und die Neugier des Lesers wecken soll. Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ich diese Reihe weiterhin verfolgen werde, da mich die Story einfach nicht vollständig überzeugen konnte.

 

Leider konnte mich Krystyna Kuhns „Monday Club – Das erste Opfer“ nicht vollständig überzeugen. Der Schreibstil ist wirklich angenehm, jedoch hatte die Handlung ihre Längen und meiner Meinung nach wurde hier viel Potential verschenkt. Daher kann ich leider nur 3 Sterne geben.