Rezension

Unglaublich guter dritter Teil

Grabesstern -

Grabesstern
von Anne Mette Hancock

Bewertet mit 5 Sternen

Worum geht’s?

Für Journalistin Heloise Kaldan wird ausgerechnet ihr neuster Artikel zur emotionalen Bürde, denn seit sie sich mit dem sterbenden Jan Fischhof angefreundet hat, erscheint es ihr falsch, ihn in ihrer Geschichte zum Thema Sterbebegleitung in die Zeitungen zu bringen. Als Fischhof ihr dann voller Angst scheinbare Visionen von Flammen und Blutbädern schildert, beginnt Heloise in seiner Vergangenheit zu graben und begibt sich dabei mitten hinein in einen Sumpf aus kleinstädtischen Geheimnissen und ungelöste Vermisstenfälle, die mehr Staub aufwirbeln als so manch einem lieb ist.

 

Meine Meinung

So begeistert, wie ich von dieser Buchreihe bin, kann ich wirklich nur hoffen, dass es mehr als die bisherigen drei Teile geben wird, denn Heloise Kaldan und Erik Schäfer sind ein wirklich tolles Duo, das ich unglaublich gerne begleite.

Bei dem Thema Sterbebegleitung war ich mir zunächst ein wenig unsicher, wie mir die Umsetzung in diesem Buch gefallen würde und ob die Stimmung nicht vielleicht überwiegend bedrückt ausfallen könnte. Tatsächlich war dem nicht so, denn auch wenn Jan Fischhof als todkranke Nebenfigur zentral für die Handlung war, kamen weder die Ermittlungen, noch die Spannung zu kurz in dieser Geschichte. Der Aufbau des Spannungsbogens hat dabei nicht auf Tempo, sondern auf Atmosphäre gesetzt, was definitiv gelungen ist.

Die beiden Protagonisten Heloise und Schäfer haben mir in diesem Buch als Team tatsächlich etwas zu wenige gemeinsame Auftritt gehabt, was ich insgesamt schon ein kleines bisschen schade fand. Die Verknüpfung von zwei eigentlich getrennten Ermittlungen wurde so aber tatsächlich noch authentischer, was mir dann wiederum sehr gut gefallen und der Geschichte ordentlich Dynamik verliehen hat.

Mit dem letzten Plottwist habe ich dann tatsächlich nicht gerechnet, was mich noch immer ziemlich überrascht. Der Weg dorthin wurde definitiv gut angelegt, auch wenn der Schluss dann doch ein kleines bisschen hektischer wurde, als er eigentlich hätte werden müssen.

 

Fazit

Für mich dürfen gerne noch unzählige Fälle für mein liebstes Ermittlerteam folgen, denn mit den beiden kann ich mich einfach nicht langweilen. Auch wenn hier spannungstechnisch insgesamt etwas ruhigere Töne angeschlagen werden, konnte mich die Geschichte voll abholen und von Anfang an wirklich begeistern.

Dafür vergebe ich alle fünf Bücherstapel.