Rezension

Leider ein Flop! Ein schwacher dritter Band

Grabesstern -

Grabesstern
von Anne Mette Hancock

Bewertet mit 1.5 Sternen

Letztes Jahr erschien der erste Band mit dem Titel „Leichenblume“ um das Team Kalden und Schäfer, welchen ich sehr gerne gelesen habe. Ein halbes Jahr später kam „Narbenherz“ – der zweite Band - der Reihe auf den Markt und ich fand das Buch auch gut, aber nicht so stark wie den ersten Band. Jetzt stand Band drei in den Startlöchern und ich war gespannt, in welche Richtung sich der dritte Band mit dem Titel „Grabesstern“ bewegen wird.

Im dritten Band geht es um ein schwieriges Thema. Heloise sollte eigentlich nur einen Artikel über eine Sterbebegleitung schreiben. Doch der todkranke Mann namens Jan ist ihr innerhalb kurzer Zeit ans Herz gewachsen. In einem Gespräch offenbart Jan ein grausames Geheimnis, wodurch sich die Journalistin auf den Weg macht, einen Cold Case zu lösen. Heloise Freund und Kommissar Erik Schäfer ist ein bisschen misstrauisch, da er der ganzen Sache und vor allem Jan nicht so vertraut. Was weiß Heloise wirklich über Jan? Kann sie ihrer Intuition vertrauen? Ein Cold-Case wird neu aufgekurbelt, wodurch Heloise selbst in Lebensgefahr gerät.

Um die schlimme Nachricht vorwegzunehmen: Mir hat der dritte Band leider gar nicht gefallen.
Auch wenn ich den ersten und zweiten Band gemocht habe und ich Heloise sowie Erik einfach sehr ins Herz geschlossen habe, schwächelt dieser dritte Band meiner Meinung nach sehr. Obwohl ich in das Buch ohne Probleme reingekommen bin, fand ich leider die Geschichte und insbesondere den Einstieg nicht spannend und flach entworfen. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass zwei Drittel des Buches vom Handlungsstrang recht unspektakulär waren. Leider habe ich auch mit dem Gedanken beim Lesen gespielt, ob ich das Buch abbreche – dennoch versuche ich nie Bücher abzubrechen, da ich immer mir erhoffe, dass noch was Gutes passiert.

Es passierte meines Erachtens nach sehr wenig und ich hatte irgendwie das Gefühl, dass man handlungstechnisch nicht vorankommt. Erst im letzten Drittel nahm ich Szenen wahr, wo einzelne Handlungssequenzen spannend und fesselnd entworfen waren. Auch wenn die Autorin einzelne Wendungen einbaut und nacheinander die einzelnen Verstrickungen offenbart, konnten mich diese leider nicht begeistern. Mir tut es auch total leid, dass ich das Buch derartig kritisieren muss, aber ich bin mit sehr hohen Erwartungen an das Buch herangetreten, da die ersten beiden Bänder gut waren. Schließlich muss ich sagen, dass mich das Buch dementsprechend enttäuscht hat.

Zudem tat ich mich besonders bei diesem Band mit der Zugehörigkeit in das Thriller-Genre schwer. Meiner Meinung nach war es leider kein Thriller, höchstens ein Roman mit einzelnen Spannungselementen sowie Ermittlungen.

Fazit: Fans von Heloise und Erik sollten natürlich den dritten Band weiterlesen! Auch wenn mir das Buch gar nicht gefallen hat, kann es natürlich sein, dass es Ihnen zusagen wird. Für mich persönlich ist der dritte Band leider von der Handlung her monoton entworfen worden. Mir fehlte es an Spannung, an Emotionen sowie an WOW-Momenten. Deswegen kann ich das Buch schweren Herzens leider nur mit 1,5 Sternen bewerten, mit einer leichten Tendenz nach oben. Wenn ein vierter Band erscheinen sollte, werde ich ihn trotzdem lesen, da ich auf Grundlage des ersten Bandes weiß, dass die Autorin es kann!