Rezension

totale Überwachung

Going Zero -

Going Zero
von Anthony McCarten

Kaitlyn ,eine junge Bibliothekarin aus Boston, ist ausgewählt worden an dem Betatest von FUSION, einem Projekt der US-Geheimdienste und des Social-Media-Moguls Cy Baxter, teilzunehmen. 10 Personen sollen dabei versuchen 30 Tage lang keine digitalen Spuren zu hinterlassen. Wem es gelingt unsichtbar zu bleiben, dem winken 3 Millionen Dollar .

Dieser Roman beschäftigt sich in erster Linie mit den Möglichkeiten der digitalen Überwachung des Einzelnen durch den Staat und durch Social-Media- Gruppierungen. Der Schreibstil des Autoren ist flüssig , sehr spannend und zeichnet sich durch schnelle Szenenwechsel aus. Die ausgewählte Thematik ist sehr aktuell und leider auch nur allzu realistisch. Es ist ein bißchen schockierend zu lesen, wie schwer es ist unter dem Radar der digitalen Medien zu bleiben. Kaitlyn und Cy sind die Hauptprotagonisten und deren Charakterdarstellung ist auch gut gelungen. Die Möglichkeiten der digitalen Überwachung sind hervorragend und gut verständlich ausgearbeitet worden. Die tatsächlichen Motive der agierenden Charaktere wird erst mit der Zeit enthüllt und einige überaschenden Wendungen steigern den Spannungsbogen immer wieder.

Das Ende hätte für mich mehr ausgearbeitet werden müssen. Es ist mir im Vergleich zum vorherigen Verlauf etwas zu komprimiert und zu überstürzt. Sicher kann der Leser sich die Handlung weiterdenken, aber eine Fortführung hätte mich mehr begeistert.