Rezension

Gut überlegter Dystrophie-Thriller

Going Zero -

Going Zero
von Anthony McCarten

Bewertet mit 4 Sternen

Denkst du, du schaffst es 30 Tage unterzutauchen ohne erwischt zu werden? Keine Zahlung mit Geldkarten, kein Auto was dir gehört fahren, kein gemeldetes Handy nutzen, keine Einkäufe, weil jede Kamera in der Straßen sowie in den Läden dich filmt. Auch Bargeld abheben ist tabu, auch hier sind Kameras. Und alles was ein Signal wahrnimmt, kann ich dich erfassen. Schaffst du es und gewinnst 3 Millionen Dollar. Diese Frage stellte ich meiner Kollegin auf der Arbeit und sie sagte: Unmöglich

Nun sind 10 Menschen in Amerika, diesem Experiment nachgekommen und laufen unter den Namen Zero 1 bis Zero 10 durch den Staat auf den Weg in das perfekte Versteck. Gejagt von der Regierung wie der CIA und FBI in Zusammenarbeit mit dem Social-Media-Moguls Cy Baxter. Zusammen arbeiten Sie an dem Projekt Fusion.

Zero 10 ist die Bibliothekarin Kaitlyn. Die Mitte 30-Jährige mit den schwarzen Haaren, ist eine unauffällige Frau, welche nicht mal in den Sozialen Medien unterwegs ist. Aber sie wird es sein, welche Fusion und vor allem Cy auf der Nase rumtanzen wird.

Während der Geschichte erfahren wir den Kampf von David gegen Goliath und den Beweggründen warum Kaitlyn wirklich mit dabei ist.

Der Thriller zeigt die menschlichen Abgründe und wie weit der Staat, um mit der Vordergründigen Behauptung den Menschen Schutz zu gewähren, gehen wird. Dabei erleben wir wie weit Gesetze dafür gedehnt werden und welche Rolle Geld und Erpressung dabei spielen.

Das Buch ist mit 454 Seiten nicht gerade schlank, aber auch nicht übertrieben bestückt. Die drei Sichtweisen von Kait, Cy und seiner Kollegin Erika sind dabei im Wechsel geschrieben und mit teilweise sehr kurzen Kapiteln von nicht mal 5 Seiten sehr schnell gelesen. Wiederholungen und zu ausschreitende Beschreibungen werden hier nicht auffindbar sein. Logiklöcher kann ich auch keine benennen und kann daher sagen, dass es ein interessanter Dystrophie-Thriller ist.