Rezension

Spannend, aber kalt

Stiefkind - S. K. Tremayne

Stiefkind
von S. K. Tremayne

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ich bekam "Stiefkind" zu Weihnachten geschenkt und habe es relativ schnell "weggelesen".

Das Buch beginnt wie ein Roman von Rosamunde Pilcher: Rachel, aus armen Verhältnissen stammend, heiratet den reichen David, der als Rechtsanwalt in London lebt, aber ein Landgut in Cormwall besitzt. Dort lebt sein Sohn Jamie mit einer Haushälterin und seiner Großmutter, seit seine Mutter tot ist. Ihr Tod ist von Geheimnissen umwabert, denn sie stürzte in eine alte Mine, die einmal von Davids Familie betrieben wurde, ihr Leichnam wurde nie gefunden. Rachel bemerkt viele unheimliche Dinge, die mit Jamie und dem Tod seiner Mutter zu tun zu haben scheinen und wird immer unsicherer. Dabei scheint auch ihre Vergangenheit eine große Rolle zu spielen, die langsam ans Licht kommt. Als Jamie ihr sagt, dass sie an Weihnachten sterben wird, verschlimmert sich die Situation dramatisch.

Das Buch ist flüssig geschrieben, allerdings hatte ich ein paar Mal Probleme mit der etwas holprigen Übersetzung. Und wenn der Name einer Kneipe drei Mal vorkommt, aber jedes Mal anders geschrieben wird, spricht das nicht für ein gutes Lektorat.

Die Geschichte erzählt Rachel als Ich-Erzählerin und die Sicht von David wird in der 3. Person geschildert, so bekommt man beide Seiten deutlich vor Augen geführt. Allerdings bleiben die Hauptpersonen relativ blass, man kann sich nicht mit ihnen identifizieren.

Der Schluss hat mir gut gefallen, er ist ein echter Pageturner und sehr spannnend, allerdings ist die Auflösung doch sehr konstruiert.

Zu dem Buch kann ich also nur ein gemischtes Fazit ziehen: spannend, aber nicht so wirklich toll. Da wäre noch Luft nach oben gewesen!