Rezension

Objektiv gesehen ein gutes Buch, alles andere Geschmackssache!

Falling Fast - Bianca Iosivoni

Falling Fast
von Bianca Iosivoni

Bewertet mit 3 Sternen

Anmerkung: Ich habe das Buch als Leserundenexemplar von „Was liest Du?“ bekommen. Danke dafür. Die volle Videorezension findet ihr auf meinem YouTube Kanal namens schokigirl oder weiter unten.

 

Meinung:

Die Autorin hat einen großartigen Job dabei gemacht, wichtige und schwerwiegend Themen zu thematisieren. Die emotionalen und intensiven Szenen hat sie sensibel gemeistert. Schwere Themen wie Trauer stehen hier im Mittelpunkt der Handlung. Es werden noch sehr viel mehr Themen behandelt, aber ich will nichts spoilern (beachtet bitte die Triggerwarnung, falls ihr leicht getriggert werdet).

Ich habe diesbezüglich das Ende nicht kommen gesehen. Allerdings weiß ich nicht, ob ich das gut oder schlecht finden soll. Auf der einen Seite ist es überraschend, aber auf der anderen Seite müsste ich eigentlich Anzeichen dafür gesehen haben. Hier weiß ich nicht mal, ob es an mir liegt. Ich glaube auch, dass es für jede Person anders sein wird.

 

Einige Dinge passten jedoch nicht so recht zu meinen Geschmack oder haben mich mit Fragen zurück gelassen.

Ich hab länger an diesem Buch gelesen, als es hätte sein müssen, weil es sich eigentlich leicht lesen lies. Das lag zum großen Teil an mir, weil ich an der Schwelle zu einer Leseflaute stand. Allerdings habe ich öfter mal das Problem mit deutschen New Adult Büchern, dass sie mich nicht so rein ziehen können, wie es amerikanische normalerweise können. Der Sog fehlt einfach. Ich weiß nicht, ob es an der komplizierten deutschen Sprache oder an was anderem liegt.

Einige wenige Szenen waren mir schlichtweg zu lang. Es gibt gegen Mitte einen Moment, in dem Chase Hailee die Hose auszieht und das zieht sich über 2 Seiten. Ich hab bestimmt 5 Mal gedacht, dass es fertig wäre, aber es ging noch weiter.

Ich hab nicht recht verstanden, wer Phil eigentlich ist. Zuerst dachte ich, dass er Chase Neffe wäre, weil dieser den Platz seines großen Bruders im Leben von Phil einnehmen müsse. Allerdings wurde das nie bestätigt. Stattdessen wurde angedeutet, dass Phil Chase kleiner Bruder sei. Aber wieso sagt Chase dann trotzdem so etwas wie „seine Tante und seine Großmutter“. Sie haben doch dieselben Eltern, deshalb auch dieselben Verwandten. Das wird sicher noch in Band 2 aufgegriffen, aber mich hat es durcheinander gebracht.

Ich mag es persönlich nicht, wenn Charaktere sich auf den ersten Blick verlieben, oder wie in diesem Fall, sich einfach direkt anziehend finden und nicht die Augen von einander lassen können. Für mich ist das einfach nicht nachvollziehbar. Es gibt dafür keine Gründe, außer Äußerlichkeiten, die ich als Leser aber nicht sehen kann. Zum Glück gab es danach aber noch die normale Annäherungs- & Kennenlernphase.

Hailee hatte für meinen Geschmack etwas zu viel Glück. Sie ist wildfremd in einer Stadt angekommen, ohne Geld und mit kaputtem Auto. Aber glücklicherweise findet sie gleich eine Bleibe für quasi umsonst und muss sich nicht um Essen und Geld bemühen. Alle sind nett zu ihr und vieles was sie unbedingt mal unternehmen wollte, ist gleich um die Ecke. Klar, Kleinstädter sind oft nett und die Geschichte muss voran kommen, aber es war mir manchmal alles etwas zu zufällig. Es hätte mir schon gereicht, wenn sie sich etwas mehr im laufe des Buches über das Geld für die Reparatur des Wagens Gedanken gemacht hätte.

 

Fazit:

Letztendlich ist alles Geschmackssache. Es ist objektiv gesehen ein gutes Buch. Mir hat nur manchmal was gefehlt. Daher habe ich gute 3 Sterne vergeben.