Rezension

Konnte mich nicht überzeugen

Roter Mond - Benjamin Percy

Roter Mond
von Benjamin Percy

Bewertet mit 3.5 Sternen

Das Buch “Roter Mond” von Benjamin Percy – erschienen im Penhaligon Verlag ist bereits vor einigen Wochen bei mir eingezogen. Die Geschichte klang vielversprechend und auch das Cover ist ungemein anspreichend. Titel und Cover passen hervorragend zusammen. Auch wenn das Cover im Zusammenhang mit dem Titel schon eher einfach genannt werden könnte – ein rot eingefärbter Mond – so steckt doch mehr dahinter. Was genau habe ich allerdings erst beim Lesen erfahren.

Der Klappentext des Buches steck voller Rätsel. Ich konnte nur vermuten in welche Richtung sich die Handlung bewegen würde und doch wollte ich es unbedingt wissen. Er klingt so geheimnisvoll, dass meine Neugier direkt geweckt war. Der Einstieg ins Buch war dann jedoch eher langsam. Der Schreibstil ist flüssig und eher einfach. Leider ist er jedoch teilweise etwas langatmig, was ein knackiges Voranschreiten der Handlung verhindert. Dennoch baut sich beim Lesen recht schnell Spannung auf.

Patrick klettert auf die Sitzbank, sieht das in eine Papierserviette gewickelte Erdnussbutter-Sandwich. Sein Magen fühlt sich an wie eine wund geschlagene Faust. Er kann sich nicht vorstellen, mehr als einen Bissen hinunterzubekommen.”
Zitat Seite 12

Sehr gut haben mir die teilweise recht bildlichen Beschreibungen des Autors gefallen. Dadurch hat Percy es für mich dennoch geschafft Stimmung aufkommen zu lassen. Dies wird noch durch die verschiedenen Eindrücke der unterschiedlichen Personen im Buch unterstütz. So hat man beim Lesen jederzeit einen guten Überblick über das Geschehen und die verschiedenen Handlungswege sowie Beweggründe. Durch die einheitliche Trennung der verschiedenen Handlungswege in einzelnen Kapitel fällt es leicht dem Voranschreibten der Geschehnisse zu folgen. Etwas schade finde ich jedoch die Trennung in verschiedene Bücher, denn mit dem Beginn des nächsten Buches ist das Lesegefühl plötzlich völlig dahin – zumindest für mich. Mitten im Buch wurde der Spannungsbogen so unterbrochen und die Handlung machte einen Zeitsprung von einigen Monaten. Das war sehr schade, denn bis zu diesem Punkt hatte mir das Buch gut gefallen. Doch jetzt verlor ich den Boden und konnte irgendwie keinen rechten Anschluss mehr finden. Das Lesegefühl war einfach dahin. Sehr schade, denn so kann ich diesem Buch nur gut gemeinte 3,5 Sterne geben wo eigentlich mehr drin gewesen wäre. Die Idee und die Handlungsführung war sehr gut, doch letztlich hat es mich einfach nicht bei der Stange halten können.