Rezension

Kissing Chloe Brown

Kissing Chloe Brown - Talia Hibbert

Kissing Chloe Brown
von Talia Hibbert

Bewertet mit 4 Sternen

"Kissing Chloe Brown" ist aufgrund der Erkrankung der Protagonistin anders, da sie sich nicht unterkriegen lässt und eine Liste erstellt mit Dingen, die sie unbedingt erleben möchte. Chloes Leben besteht aus Schmerz und diesen möchte sie bekämpfen. Es gab Zeiten, da hat sie sich verkrochen und gelitten, aber nun ist sie bereit, sich dem Leben zu stellen. Sich zu verlieben stand dabei nicht auf dem Plan, ist aber ein sehr niedlicher Nebeneffekt, der mir gut gefallen hat, denn auch Red trägt sein Päckchen und ist fast schon traumatisiert zu nennen, was die Beziehung zu Beginn erschwert, wobei beide sich erst einmal eingestehen müssen, das sie sich ineinander verliebt haben. 

Fibromyalgie ist eine Erkrankung, die ich durch meine Großmutter kenne. Sie wurde nicht ernst genommen, da es etwas ist, was Ärzte auch heute noch vor große Rätsel stellt. Im Beispiel von Chloe kann ich nur ansatzweise erkennen, wie schwer Menschen es haben die daran erkranken. Chloes Beziehung zerbricht und hinterlässt eine große und tiefe Verletzung, sodass es für sie sehr schwer ist Vertrauen zu einem Mann aufzubauen. "Kissing Chloe Brown" enthält neben der entstehenden Liebesgeschichte, auch einiges an Tiefe, was mir sehr zugesagt hat. Ich las also nicht nur eine schnöde, sinnliche Liebesgeschichte, die vom Verlag als romantische Komödie betitelt wurde, sondern einen Roman, der auch zwischen den Zeilen herzzerreißend ist und mich deshalb begeistern konnte.

Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung, da mir "Kissing Chloe Brown" eine etwas andere Protagonistin präsentiert hat, die aufgrund ihrer Krankheit interessant erschien. Eine Frau, die sich aus ihrem eigenen Schmerz erhebt und sich dem Leben stellt. Absolut gelungen und eine definitiv andere Story, die ich als sehr ansprechend empfand.