Rezension

Konnte mich leider nicht überzeugen

Kissing Chloe Brown - Talia Hibbert

Kissing Chloe Brown
von Talia Hibbert

Nachdem Chloe Brown beinahe überfahren wurde, fasst sie den Entschluss, dass sie ihr Leben ändern muss, weil sie noch nicht genug gelebt hat. Sie zieht aus ihrem Elternhaus aus und erstellt eine Liste mit Dingen, die sie unbedingt erleben will - dazu gehört selbstverständlich auch unverbindlicher Sex. Ihr Nachbar Redford, ein vermeintlicher Bad boy mit Motorrad und Tattoos scheint ihr dabei ein guter Lehrer für die Umsetzung ihrer Liste zu sein.

Obwohl ich zunächst von Talia Hibberts Schreibstil, der zu Beginn ironisch und witzig ist, und dem ersten Eindruck von Chloe und Red begeistert war, die beide zynisch rüberkommen und - sie als People of Color, er als Rothaariger - keine klassischen Protagonisten sind, begeistert war, ließ diese Begeisterung rasch nach. Ich konnte keinen Draht zu Chloe finden. Sie war plötzlich ruppig, arrogant und wirkte durchgehend unnahbar. Red hingegen war mir auf Anhieb sympathisch, doch auch er blieb recht blass. Wie die anfängliche "Du kannst mich ja doch nicht ausstehen"-Attitude plötzlich in andauerenden Sex umschwenkte, konnte ich auch nicht nachvollziehen. Es wirkte keinesfalls authentisch oder schlüssig. Auch der Schreibstil ist überwiegend holprig, die Dialoge wirken sperrig und unnatürlich.

Die Grundidee fand ich super und ich erhoffte mir außergewöhnliche Figuren mit einer außergewöhnlichen Liebesgeschichte. Allerdings wurde auch die Krankheit nur oberflächlich ausgearbeitet und eine solche Geschichte habe ich leider schon in diversen Varianten gelesen - leider nichts Neues und nichts Bahnbrechendes.