Rezension

Engelskalt

Engelskalt - Samuel Bjørk

Engelskalt
von Samuel Bjørk

"Engelskalt" von Samue Bjørg ist einerseits ein typisch skandinavischer Thriller mit schrägen Ermittlern - mit Alkohol- und Tablettenproblemen sowie einer Todessehnsucht - und andererseits für mich neu mit so unglaublich vielen weiteren Personen/Gegenbenheiten, dass es fast bis zum Schluss sehr spannend bleib.

Einerseits verschwinden Mädchen im Einschulungsalter und werden mit alten Puppenkleidern in sehr grotesker Weise aufgefunden. Dann gibt es da eine ominöse Sekte, die Kinder in ein Loch sperrt. Ein Junge will einem eingesperrten Mädchen helfen, eine Lehrerin will einem Schüler helfen. Ein Vierbeiner wird umgebracht, ein Handwerker dreht ein gruseliges Video, ein Altenheim und ihre Bewohner sind im Visier, ein Mann, der lieber eine Frau wäre, eine Frau mit nur Spiegeln in der Wohnung und und und.
Natürlich geht es auch um persönliche Rache, ein Baby wurde entführt, ein Krankenpfleger evtl. doch ermordet und ausgerechnet Ermittler Munch hat eine Enkeltochter im selben Alter ... Warum ist da diese Todessehnsucht von Mia? Wie man sieht, es passiert unglaublich viel!

Viele Kapitel über noch mehr Personen - wer schnell durcheinander zu bringen ist, sollte das Buch lieber als Hörbuch kaufen :-) Nacheinander entwirrt sich das Buch und immer mehr wird klar, wer es nicht ist. Das Ende war mir persönlich zu schnell abgearbeitet und leider sind ein paar Fragen nicht beantwortet worden.

Cover: perfekt auf den Inhalt abgestimmt!

Schreibstil: leider hat Samuel Bjørg eine Schwäche, und das sind viele Wiederholungen von fast ganzen Sätzen. Herr Bjørg, wir können Ihnen folgen! ;-) Es ist nicht zu ausufernd geschrieben, und da ich leider kein norwegisch kann und mir somit die Originalversion nicht zuführen kann, weiß ich nicht, ob es "nur" an der Übersetzung lag.

Ein rasanter Thriller mit vielen Handlungssträngen, die zum Ende fast perfekt zusammengeführt werden. Bitte mehr davon - nur keine Wiederholungen mehr! :-)